Stein-Eichen sind prächtige Bäume mit einem malerischen Wuchs im Alter. Im Mittelmeerraum werden sie in lockeren Abständen zu Wäldern gepflanzt – alle Eichen sind sehr lichtbedürftig. Die Stein-Eiche wird durch das zunehmend mildere Klima auch als Heckengehölz bei uns immer beliebter.

Herkunft

Quercus Ilex stammt aus dem Mittelmeerraum, wo sie auch heute noch verbreitet ist. Die Wälder zwischen Portugal, Tunesien, Marokko, der Türkei und Süditalien werden von ihr bestimmt. Auch auf den britischen Inseln mit ihren milden Wintern kommt sie vor. 

Aussehen

Die Stein-Eiche ist eine der wenigen immergrünen Eichenarten. Ihr botanischer Name weist auf die ledrigen Blätter hin, die denjenigen der Stechpalme ähneln (Ilex). Sie treiben silberfarben, beidseitig behaart aus, werden dann weisslich und schliesslich dunkelgrün, mit nur noch leichtem Flaum auf der Unterseite. Stein-Eichen sind einhäusig, die eher unscheinbaren weiblichen und männlichen Blüten erscheinen im April/Mai. Die Eicheln werden rund 2 cm lang und stecken bis zur Hälfte in einem Fruchtbecher. In Spanien und Portugal dienen die nahrhaften Früchte der Schweinemast und geben den berühmten Schinken wie Pata negra oder Jamon ibérico ihr typisches Aroma. 

Wuchs

Stein-Eichen werden bei uns bis zu acht Meter hoch, wenn sie einen passenden Standort erhalten. Die Äste wachsen mit zunehmendem Alter knorrig-verdreht und bilden eine runde, ovale, oft auch asymmetrische, malerische Baumkrone. Das immergrüne, dunkle Laub bringt einen mediterranen Touch in den Garten. Die dunkle bis fast schwarze Rinde wird im Alter rissig und bildet Platten. Da Stein-Eichen sehr gut schnittverträglich sind, werden sie auch immer häufiger als Heckenpflanzen eingesetzt. Ihr immergrünes Laub garantiert auch im Winter für einen guten Sichtschutz.

Standort und Pflege

Als mediterrane Pflanze liebt die Stein-Eiche einen sonnigen bis halbsonnigen, warmen Standort. Sie benötigt mit zunehmendem Alter Platz, ihre Baumkrone kann gut und gerne acht Meter Breite einnehmen. Das dauert allerdings einige Jahrzehnte, da Stein-Eichen nur langsam wachsen. An einem schönen Platz sind sie aber prächtige Haus- oder Hofbäume und wunderbare Schattenspender. Der Boden sollte für eine Stein-Eiche nicht zu trocken und nicht verdichtet sein. Ein lockerer, humoser Boden, gerne auch etwas kies- oder lehmhaltig, ist ideal.
Junge Stein-Eichen sollten bei trockener Witterung im Sommer und im Winter gewässert werden, sie vertragen Trockenheit erst in späteren Jahren etwas besser. Auch ein Winterschutz ist in den ersten Jahren nach der Pflanzung angesagt bei langanhaltenden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.