Ein Nussbaum wächst schnell zu einer stattlichen, ausladenden und schattenspendenden Baumschönheit heran. Wer genug Platz hat, wird sich an seinem prächtigen Wuchs und den schmackhaften und äusserst gesunden Nüssen viele Jahrzehnte erfreuen.

Der Walnuss- oder Baumnussbaum (Juglans regia) stammt ursprünglich aus Zentralasien und wurde vermutlich zuerst von Griechen nach Europa und dann von Römern über die Alpen gebracht. Archäologische Funde legen nahe, dass Walnüsse aber schon in der Steinzeit in Europa als Nahrungsmittel dienten. Wer schon einmal in Grenoble vorbeigefahren ist, erinnert sich bestimmt an die Walnussbaum-Plantagen. Leider sieht man den Baum in Gärten, auf Wiesen und Höfen immer seltener. Der vermutlich weltweit einzige und letzte «wilde» Walnusswald befindet sich in Kirgistan.

Ein Bild von einem Baum

Dabei sind Walnussbäume mit ihren knorrigen Ästen, dem schönen, olivgrünen Laub und der rundlich-ovalen Krone richtige Prachtsbäume. Sie brauchen allerdings ordentlich Platz. Ein Nussbaum kann schon mal – je nach Sorte – einen Kronendurchmesser von 15 bis 20 Metern erreichen und eine Wuchshöhe  von 10 bis 25 Metern. Ausserdem lieben Nussbäume eine sonnige, geschützte Lage und tiefgründigen, frischen Boden. Dabei ist der Baum ein echter Platzhirsch: Juglon, ein Glykosid, ist vor allem in den Blättern und in den Nusshüllen enthalten. Es ist stark färbend (wird auch als Farbstoff eingesetzt) und hat eine wachstums- und keimhemmende Wirkung auf andere Pflanzen. 

Juglans regia

Walnuss- oder Baumnussbaum

Ein Baumnussbaum braucht Raum und hat als prächtiger Geselle einen Platz in Einzelstellung verdient. Wenn es ihm an einem Ort gefällt, überlebt er seine Besitzer locker und wird weit über 100 Jahre alt.

Walnüsse sind voller gesunder Nährstoffe

So richtig ins Schwärmen kommt jede Nahrungsmittelexpertin bei den Inhaltsstoffen der Baumnüsse: Mehr als die Hälfte des Gewichts wird mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufgewogen. Dazu kommen Vitamin A, E, Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink und Antioxidantien. Diese Stoffe wirken zellbildend, entzündung- und krebshemmend und sollen eine positive Auswirkung auf Herz- und Kreislauferkrankungen haben. Die Ähnlichkeit der Baumnüsse mit einem menschlichen Gehirn wird oft in Zusammenhang mit dem «Brainfood» Baumnuss gebracht. Unser Denkapparat benötigt rund 20 bis 25 % der Energie, die wir zu uns nehmen – ungesättigte Fettsäuren sind dabei äusserst wichtig für die Leistungsfähigkeit des Gehirns. 

Baumüsse als Powerfood

Baumnüsse kann man gut und gerne als Powerfood bezeichnen – sie sind Lieferanten der wichtigen ungesättigten Fettsäuren und vieler Mineralien und Vitamine.

Vom Koch geliebt, vom Schreiner begehrt

Natürlich sind die köstlichen Kerne aus der Küche nicht wegzudenken: Baumnussöl verfeinert Salatsaucen und viele Gerichte, einige Gebäcke wie zum Beispiel die Bündner Nusstorte oder Brownies sind ohne Baumnusskerne schlichtweg undenkbar. Und dann gibt es noch unzählige weitere Rezepte mit Baumnüssen, wie zum Beispiel das orientalische Muhammara. 
Ausserdem hat das Holz des Walnussbaums eine äusserst schöne Zeichnung und wird von vielen Schreinern als das schönste unserer Laubgehölze bezeichnet. Es ist hart und widerstandsfähig, lässt sich aber trotzdem super verarbeiten.