Die grünen, gelben, bernsteinfarbenen, roten oder blauen Beeren haben die Sonne des ganzen Sommers in sich gespeichert. Trauben sind nicht nur äusserst lecker, sie enthalten auch ein hohes Konzentrat an gesunden Inhaltsstoffen.

Reben gehören zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Bereits unsere Urahnen, die noch nicht sesshaft waren, genossen und sammelten die süssen Beeren, die damals aber noch deutlich kleiner waren. Der Anbau von Tafeltrauben und der Weinbau wurde vermutlich von den Ägyptern an die Griechen, und von diesen an die Römer weitergegeben, darum gibt es heute auch eine enorme Sortenvielfalt von Wein- und Tafeltrauben. In der Schweiz sind erste Hinweise auf den Anbau von Reben rund 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung nachzuweisen.

Wein- oder Tafeltraube?

Bei den Weintrauben, in der Fachsprache Keltertrauben genannt, sind die einzelnen Beeren kleiner als diejenigen der Tafeltrauben und sitzen viel dichter an der Traube. Sie haben eine dickere Schale, in der Aroma- und Gerbstoffe (Tannine) enthalten sind, die für die Qualität des Weines sehr wichtig sind. Tafeltrauben haben einen tieferen Zucker- und Säuregehalt und die Schale ist dünner. Sie würden sich für die Kelterung nicht eignen, sind aber ein köstlicher Genuss für den Frischverzehr. Tafeltrauben müssen im essreifen Stadium von Hand geerntet werden, da sie nicht nachreifen. Daher werden sie auch nach der Ernte umgehend gekühlt. 

Genussvoller Wein – Zum Wohl!

Dass Herr und Frau Schweizer dem flüssigen Zustand des feinen Gewächses deutlich mehr zugetan sind, zeigt die Statistik: Der Pro-Kopf-Verbrauch an Weiss- und Rotwein liegt in der Schweiz bei rund 32 Litern pro Jahr. Demgegenüber sieht der Jahresverbrauch von frischen Tafeltrauben von knapp 6 kg pro Person eher bescheiden aus. Dass ein Gläschen Wein in Ehren eine total gesunde Angelegenheit ist, darin sind sich natürlich vor allem die Weinliebhaberinnen und -liebhaber einig. Aber der Cocktail an gesunden Inhaltsstoffen in frischen Tafeltrauben ist einfach grandios!

Weintraube – Kleine Frucht, grosse Wirkung

Im Fruchtfleisch und in der Schale der Trauben stecken viele Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin B1 und B6 unterstützen die Blutbildung, den Stoffwechsel und sind gut für die Nerven. Zusammen mit den Ballaststoffen können sie die Verdauung ankurbeln und den Körper entschlacken. Eisen, Kalium und Kalzium sind weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, die freie Radikale fangen und sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Diese finden sich übrigens vor allem in den blauen Trauben. Einzig Menschen mit Diabetes oder Fructose-Intoleranz sollten sich vor dem Genuss von grossen Mengen in Acht nehmen, Trauben enthalten einen hohen Fruchtzuckeranteil.

Traubenkernöl – Die Essenz im Kern

Mittlerweile gibt es verschiedene Traubensorten ohne Kerne, an denen sich einige Menschen stören. In Tat und Wahrheit verzichtet man damit aber auf Powerfood vom Feinsten: In den Kernen sind die gesunden Stoffe nochmals potenziert. Kaltgepresstes Traubenkernöl enthält rund 90 Prozent ungesättigte Fettsäuren, davon ist mehr als die Hälfte kostbare Linolsäure. Polyphenole schützen die Zellen und Vitamin E die Gefässe. Traubenkernöl hat einen feinen traubig-nussigen Geschmack, es verfeinert Salatsaucen oder Pasta und passt zu allen Kräutern. Das kostbare Öl hat zwar seinen Preis, ist ihn aber allemal wert!