Zuerst kann an der Spitze, dort wo sich die Blütenblätter befanden, ein wässeriger Fleck auf der noch grünen Frucht festgestellt werden.

Schadbild

Die Erscheinung, die gelegentlich Blütenendfäule genannt wird, wird weder durch einen Pilz oder ein Bakterium noch durch einen anderen Schädling hervorgerufen. Spritzungen mit Pilz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sind deshalb wirkungslos. Die verschiedenen Tomatensorten reagieren unterschiedlich, oft jedes Jahr wieder anders. Besonders empfindlich sind die Sorten mit langen Früchten und stark wachsende Sorten. Zuerst kann an der Spitze, dort wo sich die Blütenblätter befanden, ein wässeriger Fleck auf der noch grünen Frucht festgestellt werden. Allmählich vergrössert er sich und wird braun oder grau, sinkt leicht ein und verhärtet sich. Auch im Fruchtinnern können schwarze absterbende Gewebepartien entstehen, im Extremfall sterben sogar Triebspitzen ab. Die Früchte der untersten Trauben werden besonders in Mitleidenschaft gezogen.

Ursachen

Der Grund für das Desaster liegt in der zeitweilig vorhandenen Unmöglichkeit der Pflanze, mit den Wurzeln genügend Kalzium aus dem Boden aufnehmen zu können. Kalzium ist in unseren Gegenden eigentlich im Boden stets genügend vorrätig, jedoch hemmen hohe Konzentrationen von Stickstoff- und anderen Salzen dessen Aufnahme. Hohe Salzkonzentrationen im Bereich der Wurzeln entstehen bei starken Schwankungen der Wasserversorgung. Bei grosser Hitze und Trockenheit werden die Salze mit dem verdunstenden Wasser in die oberen Bodenschichten gezogen und mit der nächsten Wassergabe wieder konzentriert in die Wurzelzone geschwemmt. Dadurch gibt es stets irgendwo eine zu hohe Salzkonzentration, wo dann Kalzium ungenügend aufgenommen wird.

Düngen

Wichtig ist es deshalb, stets mit der Düngung, insbesondere mit mineralischen Düngern, nicht zu übertreiben und sehr sorgsam zu giessen, um extreme Trockenheit und extreme Feuchtigkeit zu vermeiden. Sollte sich die Mangelerscheinung jährlich wiederholen, sind andere Sorten anzubauen oder es kann notfalls mit zwei bis vier Kalziumchloridspritzungen (0,5%), wöchentlich verabreicht, abgeholfen werden. Ab Blühbeginn bis zwei Wochen vor der Ernte wird behandelt, wobei die Blüten möglichst von der Spritzbrühe nicht getroffen werden sollten.

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