Kraut- oder auch Knollenfäule genannt ist eine gefährliche Pilzkrankheit. Dieser Pilz verbreitet sich bei feuchter Witterung, ab Mitte Juni, unheimlich rasant.

Kraut- oder Knollenfäule

Die Tomaten können von verschiedenen Pilz- und Bakterienkrankheiten befallen werden, die oft vom Laien schwer zu unterscheiden sind. Häufig ist die sogenannte Kraut- oder Knollenfäule. Sie wird durch einen Pilz verursacht, der verheerend in Tomaten- und Kartoffelpflanzungen wirkt. Er verbreitet sich ab Mitte Juni bei feuchter Witterung unheimlich rasch. Auf Blättern und Stängeln entstehen grosse unregelmässige graugrüne Flecken, die später braun bis schwarz werden. Bei trockenem Wetter verdorren die Blätter, bei nassem verfaulen sie. Auf den Früchten breiten sich unscharfe helle Flecken aus, die schwarz werden können. Das Fleisch bleibt hart, die Haut kann runzelig und rissig werden, worauf die Frucht verfault. Die Infektion erfolgt von noch herumliegenden letztjährigen kranken Kartoffeln oder altem Kraut von Kartoffeln und Tomaten her. Auch bereits befallene Neupflanzungen in der Nachbarschaft kommen in Frage.

Massnahmen

Was ist gegen diesen gefährlichen Pilz zu tun? Wir wissen bereits, dass er sich nur im feuchten Milieu ausbreiten kann. Also unternehmen wir alles, um die Tomatenstöcke stets trocken zu halten. Wir bauen einen Regen- und Windschutz aus transparenten Materialien (Glas, Folien etc.). Wir geben Wasser nur direkt auf die Erde im Wurzelbereich, ohne die Pflanzen zu benetzen. Die untersten Blätter entfernen wir, so kann kein Luftstau entstehen. Wir Pflanzen möglichst nicht in der Nähe von Kartoffeln und sammeln im Herbst alle Pflanzenteile säuberlich zusammen und vernichten sie. Erste Befallsherde sind zu entfernen.

Bekämpfung

Wir können die Blätter wiederholt mit Gesteinsmehl bestäuben und blattstärkende Mittel wie Brennesselbrühe oder Algenextrakte spritzen. Schachtelhalmbrühe, Knoblauch- und Zwiebelschalentee wöchentlich gespritzt wirken bei schwächerem Befallsdruck vorbeugend. Im Notfall aber sind nur noch Kupferpräparate oder organische Fungizide wirksam, welche zwei bis dreimal im Abstand von acht bis zehn Tagen gesprüht werden.

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