Stauden richtig pflanzen - Pflanzabstand, Pflege, Düngung sowie Tipps zu Stauden mit besonderen Ansprüchen

Bei Stauden- und Wildstaudenpflanzungen gilt die Regel, dass es jeweils einer gewissen Mindestzahl gleicher Pflanzen bedarf, um eine gute Wirkung zu erzielen. Die meisten Stauden kommen dann am besten zur Geltung, wenn sie in Gruppen arrangiert werden. Daneben gibt es Solitär-Stauden wie beispielsweise das Pampasgras, welche auch einzeln gepflanzt werden können.

Pflanzung

Niedrige, flächig wachsende Stauden sollten eher an den Rand des Beetes gepflanzt werden. 

Umgekehrt ist bei grösseren Stauden eine gewisse Distanz zum Wegrand zu berücksichtigen. Für das Pflanzen ist wie folgt vorzugehen:

  • Stauden vor dem Pflanzen reichlich giessen, evtl. ins Wasser eintauchen. Dies gilt besonders bei trockener, warmer Witterung.
  • Boden der zu bepflanzenden Fläche gut lockern und in Beetform herrichten

  • Pro Quadratmeter Pflanzfläche eine Handvoll (ca. 60 bis 80 g) Hornspäne oder Langzeitdünger einstreuen.
  • Stauden auf dem zu bepflanzenden Beet den Gestaltungsabsichten entsprechend auslegen.
  • Erdballen vorsichtig aus den Töpfen herauslösen.
  • Ränder der Erdballen etwas lockern und Wurzelspitzen herauslösen.
  • Stauden so tief setzen, dass der Ballen leicht mit Erde überdeckt werden kann.
  • Pflanzen reichlich giessen.

  • Bei der Gestaltung die höheren Stauden in die Mitte des Beets oder hinten setzen, die niedrigen an den Rand, bzw. in den Vordergrund, so entsteht ein harmonisches Gesamtbild.

 

Bei bestimmten Staudenarten und Zwiebelgewächsen sind einige weitere Aspekte zu beachten. Die wichtigsten sind hier kurz erwähnt:

Winteraster gelb gefüllt

Chrysanthemen

Chrysanthemen (Dentranthema, Chrysanthemum) lieben nahrhaften Boden und einen warmen Standort. Kälte ertragen sie relativ gut, doch reagieren sie empfindlich auf Winternässe; sie müssen deshalb möglichst trocken überwintern. Aus diesem Grunde sollten sie im Garten an einem trockenen Standort (z.B. in unmittelbarer Nähe einer Hausmauer) gepflanzt werden. Vor Nässe in der kalten Jahreszeit schützt eine Abdeckung mit trockenem Laub oder Tannenreisig.

Pampasgras

Pampasgras und Fackellilie

Das Pampasgras (Cortaderia selloana) und die Fackellilie (Kniphofia) lieben Sonne und Wärme und ertragen kalte, nasse Witterung nur schlecht. Damit sie gut überwintern, sollte ihr Laub nicht abgeschnitten, sondern so zusammengebunden werden, dass das Wasser abgleiten kann. Zugleich wird das «Herz» der Pflanze vor Nässe geschützt. Zusätzlich den Boden mit Laub oder Ähnlichem abdecken, damit die Wurzeln nicht gefrieren.

Schwertlilien

Schwertlilien

Schwertlilien (Iris) müssen stets so gepflanzt werden, dass die Rhizome (Wurzelknollen) nicht zu tief in die Erde gelangen; der obere Rhizomteil sollte noch sichtbar sein. Hohe Nährstoffgaben vermeiden. Am besten legt man zum Pflanzen von Schwertlilien einen leichten Erdwall an; dadurch wird die Fäulnisgefahr stark verringert. Diese stark staunässegefährdeten Pflanzen dürfen auf keinen Fall in eine Mulde zu liegen kommen.

Lilienschweif

Lilienschweif

Der Lilienschweif (Eremurus) verlangt einen sonnigen Standort und einen guten Wasserabzug. Beim Pflanzen – günstigster Zeitpunkt ist der Herbst – die folgenden Regeln beachten: Bei schweren, wasserundurchlässigen Böden muss man mit Kies oder Geröll eine Drainage erstellen. Nährstoffreiche Gartenerde verwenden und die seesternartigen Wurzeln horizontal darin einbetten. Darüber etwa 10 cm sandige Erde auffüllen. Der Lilienschweif zieht nach der Blüte rasch ein; die Blätter werden braun und der Wurzelstock geht in die Ruheperiode über.

Düngung

Die meisten Stauden und Wildstauden weisen einen geringen bis mittleren Nährstoffbedarf auf. Wo nichts anderes erwähnt ist, können Blumen- und Staudenrabatten von April bis Mai mit 50 bis 60 g/m² Volldünger/Langzeitdünger versorgt werden.