Gunneras bilden riesige, bis zu zwei Meter breite Blätter. Da das Mammutblatt so riesige Ausmasse erreicht und bis zu zehn Quadratmeter Fläche bedecken kann, sollte sie nur als Solitärpflanze in sehr grossen Gärten oder Pärken angepflanzt werden.

Herkunft

Von der Gattung Gunnera sind etwa fünfzig verschiedene Arten bekannt, wobei fast alle in tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet sind. Alle sind Stauden, das heisst, es sind krautige Pflanzen, deren oberirdische Teile im Herbst absterben, im Frühjahr aber wieder aus dem Wurzelstock austreiben. Es gibt kleine niedrige, mattenbildende Arten und solche, die riesige, bis zu zwei Meter breite Blätter bilden. Gunnera manicata ist wohl die Art mit dem mächtigsten Aussehen. Sie stammt aus dem südlichen Brasilien, wo sie an mit frischem Quellwasser gespeisten felsigen Bachrändern gedeiht. Den Winter über gibt es dort Frost bis – 10° C. Die jährliche Regenmenge beträgt 2500 mm, also mehr als doppelt soviel wie bei uns. Fast täglich ist es neblig.

Aussehen

Die Blattstiele werden auch bei in unseren Gebieten ausgepflanzten Exemplaren bis zu zweieinhalb Meter lang, sind gelblichgrün und haben weiche Stacheln. Die etwas gelappten, kreisrunden Blattspreiten erreichen Durchmesser von bis gut zwei Metern, sind runzelig rau und grasgrün. Der urtümlich aussehende Blütenstand ist bis zu einem Meter lang, rotbraun, kegelförmig mit zwittrigen Blüten. Der Wuchs der ganzen Pflanze ist horstartig, grossbuschig.

Standort/Pflege

Da die Gunnera manicata eine so riesige Ausmasse erreichende Staude ist, die bis zu zehn Quadratmeter Fläche bedecken kann, sollte sie nur als Solitärpflanze in sehr grossen Gärten oder Pärken angepflanzt werden. Ideal ist ein Standort an Teichen und Wasserläufen, auch grosse Rasenflächen kommen in Frage. Der Boden soll sehr nahrhaft und humusreich sein. Im Frühjahr ist die ganze Pflanzfläche handhoch mit halbverrottetem Rinderdung abzudecken, zusätzlich schadet auch etwas organischer Volldünger keineswegs. Während Schönwetterperioden und bei trockenem Wetter ist reichlich zu bewässern. Nach den ersten Nachtfrösten werden die Blätter entfernt und der ganze Wurzelstock wird mit Rindenkompost oder Torfmull einige Zentimeter dick überdeckt. Vor Eintritt starker Fröste von unter etwa – 5° C muss das Ganze mit einer so dicken Laubschicht abgedeckt werden, dass nur wenig oder besser gar kein Frost in den Boden dringen kann. Ab Mitte März sollte die Laubschicht Schritt für Schritt vermindert werden; es ist aber bis Mitte Mai ein Vorrat davon bereitzuhalten, um vor Spätfrösten rasch wieder abdecken zu können. Gut ist es zudem, wenn im Winter der Wurzelstock vor Regen geschützt ist. Trockene Pflanzen ertragen mehr Kälte als durchnässte.