Nadelgehölze geraten etwas in Vergessenheit – zu Unrecht, finden wir. Die stacheligen Raubeine bringen Abwechslung in jeden Garten und sehen in Einzelstellung oft wie malerische Kunstwerke aus. Entdecken Sie mit uns eine Auswahl der schönsten Gewächse.

Nicht jeder hat im Garten einen sonnigen Platz für eine ausgewachsene Lärche oder Kiefer. Nadelbäume lassen sich aber problemlos auch in Gefässe auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen. Es gibt kleinwüchsige, langsamwachsende, rund geformte oder auch besonders langnadelige Zuchtformen. Ausserdem Nadelfarben von gelb über sattgrün bis grau-blau. Auch für Hecken eignen sich gewisse Nadelgehölze perfekt, weil sie eine blickdichte Wand bilden. Wetten, dass auch für Ihren Garten etwas dabei ist?

Zypresse

Zypresse – Cupressus

Die Zypresse bringt mediterranes Flair in den Garten, ist sie doch der Inbegriff der toskanischen Landschaft. Sie besitzt keine Nadeln, sondern grüne Schuppenblätter. Zypressen sind hitzetolerant (im Gegensatz zu Thuja), sehr vital und anspruchslos und lieben einen sonnigen Standort. Einzig Staunässe bekommt ihnen gar nicht. Die Sorte Cupressus leylandii '2001' eignet sich mit ihrem dichten und säulenförmig-schmalen Wuchs hervorragend als Heckenpflanze.

Eibe

Eibe – Taxus

Die Eibe ist in vielerlei Hinsicht einzigartig unter den Nadelgehölzen. Sie eignet sich perfekt als Pflanze in Einzelstellung, bildet aber auch dichte Hecken und lässt sich in die verschiedensten Formen schneiden. Eiben stehen lieber an einem schattigen bis halbschattigen Platz, sie wachsen langsam, sind winterhart, vertragen aber kaltem Wind ausgesetzte Standorte schlecht. Alle Pflanzenteile samt Fruchtkerne (Früchte wachsen nur an den weiblichen Pflanzen) sind sehr giftig, einzig das rote Fruchtfleisch ist «essbar». Die Taxus baccata 'Fastigiata Robusta' hält, was der Name verspricht (siehe Seite rechts). Sie ist eine besonders schöne und robuste Sorte.

Wachholder

Wacholder – Juniperus

Nadeln in saftigem Grün, in Gelb oder sogar Blaugrün sowie Wuchsformen von kriechend über kugelförmig bis zu säulenartig machen den Wacholder zur idealen Besetzung für den Hausgarten. Die kurzen, sehr spitzen Nadeln wachsen sternförmig zusammen und sehen äusserst dekorativ aus. Wacholder ist sehr hitzeverträglich und benötigt einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden, am Schatten gefällt es ihm nicht. Die meisten Wacholder-Arten sind giftig. Essbar sind lediglich die Beeren vom Gemeinen Wacholder.

Zeder

Zeder – Cedrus

Ausgewachsene Zedern sind sehr malerische Bäume und bilden lockere, ausladende Kronen. Weltweit existieren nur drei Arten, die sich wenig unterscheiden. Sie sind bei uns ausreichend frosthart und wachsen gerne an einem sonnigen Standort mit mildem Klima und genügend Niederschlag. Auch Zedern gibt es in hängenden oder kleinwüchsigen Zuchtformen mit Nadelfarben von gelblich über grün bis bläulich-grün. Die Hänge-Libanon-Zeder 'Glauca Pendula' (im Bild) ist eine malerische Schönheit mit silbrigblauen Nadeln und dekorativen Zapfen.

Kiefer

Kiefer – Pinus

Weltweit gibt es über hundert Kieferarten, bei uns sind drei davon heimisch: Die Wald-, Zirbel- und die Bergkiefer. Letztere eignet sich wegen ihres kleinen Wuchses am besten für den Hausgarten. Es gibt unterschiedliche Wuchsformen, flache, runde oder kugelige. Kiefern sind wegen ihrer mehr oder weniger langen Nadeln äusserst reizvoll anzusehen. Sie wachsen auf beinahe jedem Boden – wenn sie einen sonnigen Platz bekommen, sind sie zufrieden. Weder Hitze, Frost noch Wind können ihnen viel anhaben.

Lärche

Lärche – Larix

Die Lärche ist unter den Nadelbäumen eine besondere Schönheit. Die zartgrünen Austriebe im Frühling sind ebenso prächtig anzusehen wie die herrlich goldgelbe Herbstfärbung. Und übers Jahr zeigt sich die Lärche als filigraner, sattgrüner (jedoch nicht immergrüner) und doch feingliedriger Baum, der in freier Wildbahn bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Lärchen sind relativ anspruchslos, benötigen allerdings viel Licht und dulden keine Staunässe.