Oft ist es so, dass Nadelgehölze allgemein, besonders auch diejenigen aus der Familie der Pinaceen, wozu die Zedern, Kiefern und Fichten gehören, in unseren schweren Böden in den ersten Jahren nach der Pflanzung gut gedeihen.

Die ersten 10 bis 20 Jahre gedeihen sie gut

Sobald diese Nadelbäume eine gewisse Grösse erreicht haben und Wurzeln mehr in tiefere Schichten wachsen, so nach zehn bis zwanzig Jahren, fangen sie an zu särbeln, was sich neben der fahlen Verfärbung der Nadeln auch im Verkümmern und Absterben derselben und auch ganzer Äste zeigt. Das Austreten von Harz aus Stamm und Ästen gehört meistens dazu.

Aufgeschüttete Böden

Extrem empfindlich und das Paradebeispiel ist die Serbische Fichte (Picea omorika). Die tieferen Erdschichten sind in diesen Fällen mit wenig durchlässigem Lehm durchzogen oder mit während der Bauarbeiten verdichteten und nicht wieder fachgerecht gelockerten Schichten belastet. Es rächt sich immer früher oder später, wenn auf durch Baumaschinen zusammengedrückte Böden einfach lockeres Erdreich aufgeschüttet wird. Solche Schäden lassen sich nur noch, wenn überhaupt, durch ein bis zwei Meter tiefes Umgraben der Problemflächen beheben.

Nährstoffmangel

Ein bei uns jedoch nur selten vorkommender Grund für Misserfolge bei Nadelhölzern kann auch das Fehlen gewisser Spurenelemente im Boden sein. Bor- oder anderer Mangel führen zu vorzeitigem Nadelfall und Harzfluss am Stamm, Verbänderung der Triebspitzen, Absterben von Triebspitzen und mehrfacher Seitentriebbildung, sogenannten Storchennestern. Mit einigen Gaben von organischem Nadelholzvolldünger kann hier in der Regel Abhilfe geschaffen werden.