Magnolien brauchen einen warmen, sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Magnolien sind gesund und äusserst robust. Krankheiten und Schädlinge sind eher selten.
Woher stammt die Magnolie?
Die Magnolien stammen aus Ostasien und Amerika. Mit etwa 240 Arten ist es eine abwechslungsreiche Familie. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt. Magnolien werden wegen ihres hohen Zierwertes als Gehölze im Garten sehr geschätzt.
Wie sieht die Magnolie aus?
Auf Grund ihrer üppigen Blütenpracht nennt man sie auch die Königin der Gehölze. Magnoliengewächse gab es schon vor Millionen von Jahren in der Schweiz. Magnolien sind Sträucher oder Bäume, die sommer- oder immergrün sind. Die Früchte sind Hülsenfrüchte, die Samenstände zapfenförmig und die Blätter wechselständig angeordnet.
Wann blüht die Magnolie?
Die Blüten zeigen sich je nach Art und Sorte von April bis August. Manche Arten und Sorten warten im Herbst mit einer zweiten Blüte auf, wie beispielsweise die Sorte Magnolia 'Genie' und Magnolia 'Susan'. Auch die Tulpenmagnolie 'March Till Frost' überzeugt mit einer sehr langen Blühdauer. Wie der Name sagt, von März bis der erste Frost kommt.
Ist die Magnolie winterhart?
Die meisten Magnolien, welche bei uns erhältlich sind, sind winterhart. Denn Magnolien stammen nicht zwingend aus warmen Klimazonen und sind deshalb von Natur aus, an kalte Temperaturen gewöhnt. In den ersten Jahren nach dem Pflanzen benötigen sie einen Winterschutz. Ebenso macht ein Winterschutz (z.B. Rindenmulch) an den Wurzeln Sinn, da diese nah an der Erdoberfläche wachsen und daher schnell erfrieren können.
Magnolie: 3 Tipps zu Pflanzung und Pflege
Tipp 1: Magnolien richtig pflanzen
Das Frühjahr ist der beste Pflanzzeitpunkt. Magnolien sind Flachwurzler. Eine ausreichend grosse Pflanzgrube auszuheben ist deshalb unumgänglich. Als Faustregel gilt: Die Pflanzgrube für Magnolien, mit einem Wurzelballen-Durchmesser von bis zu 50cm, einen Meter breit und ca. 60cm tief ausheben. Die Pflanzgrube wird mit Moorbeet Erde aufgefüllt und anschliessend mit der Gartenerde gut durchgemischt. Die Pflanze in die Mitte der Pflanzgrube auf Erdhöhe einsetzen. Magnolien dürfen keinesfalls zu tief gepflanzt werden!
Tipp 2: Ideale Standorte um Magnolien zu pflanzen
Magnolien brauchen einen warmen, sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte humos, nahrhaft, sauer und vor allem gut durchlässig sein. Kleinere Sorten wie Magnolia stellata oder Magnolia loebneri eignen sich gut für Gefässe auf Balkon und Terrasse. Hier ist auf ein ausreichend grosses Pflanzgefäss zu achten. Eine gute Drainage welche einen optimalen Wasserabzug gewährleistet ist überlebenswichtig!
Tipp 3: Magnolien schneiden und pflegen
Magnolien brauchen wenig Pflege, sie sind gesund und äusserst robust. Krankheiten und Schädlinge sind eher selten. Die der grösste Pflegeaufwand beschränkt sich im Frühjahr auf das Zusammenkehren der abgefallenen Blütenblätter. Gibt es im Frühling noch späten Frost, werden die Blüten braun und unansehnlich. Ist der Strauch noch nicht allzu gross empfiehlt es sich die braunen Blüten zu entfernen um sich dann über die nachfolgenden neuen Blüten zu freuen. Ein Rückschnitt ist nicht nötig und auch nicht zu empfehlen. Gedüngt wird im Frühling nach der Blüte, mit einem Langzeitdünger.
Magnolien in der Heilkunde
Die Blütenknospen und Rinde werden in der traditionellen Chinesischen Medizin schon lange gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Ätherisches Öl ist vor allem in den Blättern und Blattknospen enthalten. Diese werden in der Volksmedizin vor allem bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt. Dem in der Rinde enthaltenen Magnolol, eine chemische Verbindung in der Magnolienrinde, spricht man einen antioxidativen Effekt zu. Honokoil ebenfalls in der Rinde enthalten, wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen.
Magnolien und Bienen
Magnolien werden nicht von Bienen sondern von Käfern bestäubt. Das liegt daran, dass Magnolien zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde gehören und Käfer evolutionär älter als Bienen sind. Zudem bietet die Magnolien für Bienen zu wenig Nektar. Deshalb übernehmen bis heute flügellose Käfer die Bestäubung der Magnolie und freuen sich sehr über das Gehölz im Garten. Wer einen abwechslungsreichen Garten mit verschiedenen Arten an bienenfreundlichen Blühpflanzen hat, darf gerne auch auf Magnolien setzen. Denn Bienenfreunde dürfen ebenso ein Herz für andere Insekten haben.
💡 Haben Sie gewusst?
«Mulan» ist chinesisch und bedeutet Magnolie. Auch eine bekannte Disney-Zeichentrickheldin heisst «Mulan». Je nach Farbe kann sich die Bedeutung der Magnolie verändern. Die weissen Magnolien stehen für Unschuld, Schönheit und Reinheit. Sind die Blüten rosa gefärbt, so symbolisieren sie jugendliche Leichtigkeit und Freude.