Tulpenbaum

Herkunft

Der Tulpen- oder Lilienbaum, wie aus dem lateinischen ‚Liriodendron tulipifera’ übersetzt werden kann, gehört zu den Magnoliengewächsen und ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Er ist einer der stattlichsten bei uns gedeihenden Grossbäume und für weiträumige Garten- und Parkanlagen geeignet.

Standort

Der Standort für den mächtigen, auch bei uns 25 bis 35 Meter und 20 Meter breit werdenden Baum sollte besonnt, warm und völlig frei sein. Die unteren Äste haben so die Möglichkeit, sich malerisch nach unten zu neigen, wo im Mai /Juni die tulpenförmigen, gelben, innen orangefarbenen Blüten aus der Nähe bewundert werden können. Die Blätter sind von Baum zu Baum verschieden gross, da die meisten Pflanzen aus Samen gezogen wurden und somit nicht erbgleich sind. Die Herbstfärbung ist goldgelb. Der Tulpenbaum liebt feuchten, gut durchlässigen tiefgründigen Boden, sauer bis leicht alkalisch. Auf trockenen Standorten gedeiht er auch, jedoch ist das Wachstum hier geringer. Die Wurzeln sind dickfleischig und empfindlich, weshalb ein Verpflanzen möglichst nur im Frühjahr bei Austriebsbeginn vorgenommen werden sollte. Bei grossen Bäumen wachsen die Wurzeln weit über die Kronentraufe hinaus.

Blüte

Tulpenbäume blühen in der Regel erst als grössere, ältere Bäume. Vor dem 20. Altersjahr sind kaum Blüten zu erwarten, meistens erst nach 30 bis 40 Jahren. Bei einer Verpflanzung kann, bedingt durch den Verpflanzschock, eine vorübergehende frühere Blüte möglich sein. Möchten wir schon bei jüngeren Pflanzen alljährlich Blüten, müssten wir somit etwa alle drei Jahre verpflanzen oder wenigstens die Wurzeln mit dem Spaten durch Abstechen einkürzen, bis das natürliche Blühalter erreicht ist. Das Baumwachstum würde dadurch aber massiv vermindert.