Obwohl unüblich, ist aber ein Schnitt durchaus möglich und nicht schwierig. Man kürzt die Äste ein oder schneidet sie ganz heraus, je nach Belieben.

Herkunft

Magnolien sind sommergrüne und immergrüne Bäume oder Sträucher mit wundervollen Blüten in allen Farbschattierungen von weiss bis rot und gelb. Es sind urtümliche, in der Entwicklungsgeschichte der Pflanzen ganz vorne stehende Lebewesen, noch ohne Kelchblätter an den Blüten. Die gegen Hundert bekannten Arten mit unzähligen Sorten sind in Nordamerika und Ostasien beheimatet. Auf der Alpennordseite halten bloss einige sommergrüne Arten den Winter aus, auf der Alpensüdseite aber ist die Vielfalt der dort überlebenden Arten enorm. Da gedeiht auch die riesige Ausmasse annehmende immergrüne Art Magnolia grandiflora aus dem südlichen Nordostamerika in bis zu zwanzig Meter hohen Exemplaren ausgezeichnet. Es gibt aber, auch für die Alpennordseite geeignet, ebenfalls ganz niedrig und buschig bleibende sommergrüne Arten.

Bodenbeschaffenheit

Alle Magnolien lieben nahrhaften humusreichen Boden, der durchaus lehmhaltig sein darf. Ausreichende Feuchtigkeit muss gewährleistet sein; denn das Wurzelwerk entwickelt sich nur sehr oberflächlich. Mit Unterpflanzungen ist Vorsicht geboten, besonders mit jährlich wechselnden Pflanzungen, werden doch bei den Arbeiten gerne Wurzeln verletzt, was Magnolien gar nicht lieben. Eine Bodenbedeckung mit Laub oder altem Rindermist danken die Pflanzen mit gesundem Wachstum und überschwänglicher Blütenpracht.

Pflanzung

Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass Sorten gewählt werden, die den vorhandenen Platzverhältnissen entsprechen. Werden Magnolien zu gross und müssen deswegen zurückgeschnitten werden, leidet die harmonische Form unter dem Eingriff, was sich besonders im laublosen Zustand im Winter fürs Auge unangenehm bemerkbar macht.

Magnolien schneiden

Obwohl unüblich, ist aber ein Schnitt durchaus möglich und nicht schwierig. Man kürzt die Äste ein oder schneidet sie ganz heraus, je nach Belieben. Es sollen nie Aststummel stehen bleiben, sondern es ist immer bis an den Wulst bei der Verzweigung einzukürzen, was ‚auf Astring schneiden’ genannt wird. So überwallen die Wunden besser von allen Seiten her. Vorteilhaft sind die Schnittarbeiten im Frühjahr/Vorsommer, zu Beispiel nach der Blüte, auszuführen, wenn die Pflanze voll im Saft und sogar im Laub ist. So wird die Wunde schnell abgeschottet und unerwünschte Infektionen durch Schadorganismen werden besser ferngehalten als bei Arbeiten im Winter mit lange Zeit offen bleibenden Schnittwunden.