Im Sommer summt und brummt es überall in der Natur. Wespen laben sich am Fallobst, Mücken surren am Teich und Bienen eilen emsig von Blüte zu Blüte. Plötzlich brennt und juckt es am Bein, eine Bremse hat zugestochen.

Insektenstiche und -bisse sind meistens harmlos. Die Symptome sind allseits bekannt: Es brennt und juckt, eine Schwellung entsteht und die Stelle rötet sich. Sofern keine Allergie besteht, verschwinden die Symptome nach wenigen Tagen wieder. Viele Pflanzen können helfen, die Beschwerden zu lindern und schneller abklingen zu lassen.

Warum juckt's?

Bienen, Wespen und Hornissen stechen, um sich selbst zu schützen oder zu verteidigen. Dabei injizieren sie mit ihrem Stachel ein Gift, das stark brennt, juckt und schmerzt.
Stechmücken, Kriebelmücken und Bremsen benötigen das Blut zur Fortpflanzung. Ihr Speichel ist mit einem speziellen Eiweissgemisch versetzt, das die Blutgerinnung vermindert, die Einstichstelle betäubt und später Juckreiz auslöst. Mückenstiche jucken meist nur wenige Tage lang, die Stiche von Bremsen sind meist schmerzhafter. Kriebelmücken (kleine fliegenartige Insekten) stechen nicht, sondern beissen kleine Wunden in die Haut. Dadurch dringen viele Keime ein und die Stelle entzündet sich.

Was hilft gegen Insektenstiche?

Bohnenkraut

Bohnenkraut - Satureja hortensis

Bohnenkraut hilft nicht nur der Verdauung, sondern auch den Juckreiz bei Insektenstichen zu lindern. Einige Blätter zwischen den Fingern verreiben und direkt auf die Einstichstelle geben.

Petersilie

Petersilie - Petroselinum crispum

Die vitaminreiche Petersilie ist weltweit ein beliebtes Küchenkraut. Seine Heilwirkung ist noch wenig erforscht, obwohl das Kraut in der Volksheilkunde seit Jahrhunderten eingesetzt wird. Zur Linderung von Juckreiz und Schmerzen werden die zerhackten Blätter auf ein sauberes Tuch gegeben und auf die Einstichstelle gelegt.

Zwiebeln

Zwiebel - Allium cepa

Zwiebelsaft kühlt, hat eine antiseptische Wirkung und mindert die Schwellung bei Insektenstichen und Spinnenbissen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Zwiebel halbieren und die betroffene Stelle mit dem Saft einreiben.

Spitzwegerich

Spitzwegerich - Plantago lanceolata

Das unscheinbare Pflänzchen wächst an jedem Wegrand und auf jeder Spielwiese. Bei kleinen Verletzungen, Bienen- und Wespenstichen werden die schmalen Blätter zerrieben und der Saft auf die Einstichstelle gegeben. Für eine bessere Wirkung können die zerriebenen Blätter mit einem Pflaster an Ort und Stelle fixiert werden.

Ringelblume

Ringelblume - Calendula officinalis

Die Ringelblume ist eines der bekanntesten Heilkräuter. Dank ihren hervorragenden entzündungshemmenden, abschwellenden und schmerzstillenden Eigenschaften eignet sie sich auch zur Behandlung von Insektenstichen. Die Blütenköpfchen werden zu einem Brei zerstampft und direkt auf die Einstichstelle geben.