Extreme Hitzesommer, langanhaltende Trockenzeiten und andere Wetterextreme zeugen davon, dass sich das Klima verändert. Nicht nur Menschen, auch Pflanzen leiden unter diesen Lebensbedingungen. Wir stellen Ihnen Bäume, Sträucher, Stauden und Gräser vor, die auch bei Hitze und Trockenheit cool bleiben.
Wer einen Garten neu anlegt, einen bestehenden pflegt oder sich an Pflanzen in Gefässen auf dem Balkon erfreut, wünscht sich erster Linie eines: Dass die Pflanzen sich wohlfühlen, gut gedeihen und lange leben. Der Klimawandel ist auch bei uns angekommen – Trockenheit, lange Hitzeperioden und generell steigende Temperaturen, Extremwetterlagen wie Starkregen oder orkanartige Stürme setzen unseren Pflanzen zunehmend zu. Im «Pflanzenführer für Klimapflanzen» empfehlen wir Ihnen Bäume, Sträucher, Stauden und Gräser, die sich als robust und widerstandsfähig gegen alle diese Einflüsse erwiesen haben. Das Wichtigste ist jedoch: Eine Pflanze muss an ihren Standort passen. Nur so wird sie gesund bleiben, wachsen und ihren Zweck erfüllen.
Klimabäume
Bäume sind sehr langlebige Pflanzen und für unser Klima äusserst wichtig. Sie wandeln Kohlenstoff in Sauerstoff um, kühlen ihre Umgebung durch das Verdunsten von Wasser und spenden Schatten. Sie sind allerdings durch ihre Grösse und ihren Feuchtigkeitsbedarf auch besonders der Witterung ausgesetzt. Im Hinblick auf die möglichst lange Lebensdauer eines Baumes ist es darum wichtig, das zu erwartende Klima in den nächsten Jahrzehnten einzukalkulieren und Arten zu wählen, die robust sind und wenig anfällig auf Wetterkapriolen.
Klimasträucher
Sie wachsen in Einzelstellung oder als Hecken – auch Sträucher haben eine eher längere Lebenserwartung und sollten gut an ihren Standort passen. Einige Klimasträucher stammen aus kontinentalen Klimazonen sowie aus dem Mittelmeerraum, wo sie sich schon seit Langem an Wärme und wenig Niederschlag angepasst haben. Viele von ihnen benötigen einen sonnigen Standort. Auch für halbschattige und schattige Gartenbereiche gibt es passende Pflanzen – je besser sie an den Standort passen, umso länger ist ihre Lebenserwartung.
Klimastauden
Viele Pflanzen haben effiziente Strategien, wie sie mit Hitze und Trockenheit umgehen. Besonders kleine, ledrige, fleischige, silberfarbene oder flaumig behaarte Blätter sowie tiefe Pfahlwurzeln sind einige davon. Klimastauden stecken die Trockenheit und Hitze locker weg oder fühlen sich bei diesen Klimaverhältnissen sogar erst so richtig wohl. Sie sind echte Klima-Profis und darum auch nicht auf dauernde Bewässerung angewiesen, was Gärtnerinnen und Pflanzenfreunde freuen wird.
Klimagräser
Besonders Gräser, die aus trockenen Prärie- und Steppengebieten stammen, nehmen es locker mit Trockenheit und Hitze auf und sind durch ihre tiefgreifenden Wurzeln auch unabhängig von Bewässerung. Straff aufrecht wachsende, lässig überhängende oder haarig im Wind wehende Gräser, mit Blütenrispen fein wie Wasserperlen oder flauschig wie kleine Bürsten, unterschiedliche Halmfarben von rotbraun über silbrig-blau bis zu tiefgrün machen die filigranen Gräser zu beliebten Glanzpunkten im Staudenbeet.