Die anmutigen, lilienartigen Blüten der Ästigen Graslilie sind ein schöner Blickfang im Natur- oder Steingarten. Sie ist eine echte Klimapflanze und kommt mit trockenen, heissen Standorten sehr gut zurecht.
Allgemeines
Die Ästige Graslilie ist eine in der Schweiz einheimische Wildstaude und kommt vornehmlich im Jura und in subalpinen Gebieten des Alpenbogens vor. Ihre Vorliebe für magere, kalkhaltige Standorte hat sie bei uns aus den eher überdüngten Gebieten des Mittellandes verdrängt. Sie gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und hat eine nahe Verwandte, die Astlose oder Traubige Graslilie (Anthericum liliago), die ihre Blütenstände in Trauben trägt und ungern auf kalkhaltigen Böden wächst. Die Ästige Graslilie ist eine ideale Klimapflanze, als Tiefwurzler kommt sie gut mit Trockenheit zurecht und passt hervorragend in Natur- und Steingärten.
Aussehen, Wuchs
Die horstbildende Staude ist eine filigrane, elegante Erscheinung. Sie hat schmale, grasartige Blätter, die in grundständigen Rosetten wachsen. Die reinweissen, duftenden Sternblüten wirken wie kleine Lilien und thronen auf einem ährigen, grazil verzweigten, schlanken Blütentrieb. Sie erscheinen von Juni bis August und sind bei Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten sehr beliebt. Wenn es der Ästigen Graslilie an einem Standort gefällt, wird sie bis zu 60 cm hoch und 30 bis 40 cm breit.
Standort
Am Naturstandort ist die Ästige Graslilie auf eher steinigen, stickstoffarmen Böden anzutreffen. Sie liebt warme, sonnige Orte und sollte nicht im Halbschatten oder gar Schatten gepflanzt werden. Steingärten entsprechen am ehesten ihrem natürlichen Habitat, sie passt aber auch in Naturgärten und Staudenrabatten, die nicht gedüngt werden. Mit dem zunehmend wärmeren, trockenen und in Sommermonaten oft heissen Klima kommt sie problemlos zurecht.
Pflege
Bei der Ästigen Graslilie gilt es, einen passenden, mageren und kalkhaltigen Standort zu finden. Dann ist sie sehr anspruchslos und wächst bereitwillig in die Höhe und Breite. Dünger bzw. Stickstoff verträgt sie gar nicht. Wenn die Blätter gelb geworden sind, kann sie tief zurückgeschnitten werden. Die Kapselfrüchte, die nach der Blüte wachsen, sind allerdings sehr dekorativ und können gut stehengelassen werden, falls die Aussamung willkommen ist.