Die Akelei verleiht mit ihren hübschen, nickenden Blütenköpfen dem Frühsommergarten einen Hauch von Romantik. Die Beliebtheit der mehrjährigen Staude ist sicher auch auf ihre Anspruchslosigkeit zurückzuführen.

Herkunft

Bereits vor einem halben Jahrtausend kannte man gefüllte, zweifarbige oder gar spornlose Sorten in den unterschiedlichsten Farbvariationen. Auf der nördlichen Halbkugel, finden sich in gemässigten Zonen, weltweit über 70 verschiedene Akeleiarten. In den letzten beiden Jahrhunderten gelangten aus Nordamerika Arten auf dem Seeweg zu uns. Unter anderen die leuchtend rote Kanadische Akelei (Aquilegia canadensis) oder die sonnengelbe Goldakelei (Aquilegia chrysantha). Mit ihnen entstanden Kreuzungen, welche nebst den früheren Varietäten auch heute noch in unseren Gärten zu finden sind.

Standort

Die über Jahrhunderte dauernde Beständigkeit der zu den Hahnenfussgewächsen zählende, mehrjährige Staude ist zum einen sicherlich auf ihre Anspruchslosigkeit zurückzuführen: Die Akelei nimmt mit fast jedem Boden vorlieb, vorausgesetzt, er ist nicht sauer oder staunass. Wenn auch in der Gärtnerei im Bereich der Schattenpflanzen angeboten, kommt sie im Garten ebenso gut mit sonnigen Standorten zurecht, einzige Bedingung: Der Boden ist nicht zu trocken. 

Vermehrung

Zudem sorgen Akeleien durch Selbstaussaat für eine reiche, oft überraschend schöne Nachkommenschaft. Diese kann durchaus ganze Gärten vereinnahmen. Abhilfe schafft man hier, indem gleich nach der Blüte die Blütenstände entfernt werden. Zum anderen galt die Akelei schon in frühester Zeit als Blume des Adels. Ein weiteres Privileg, um bei vielen Gartenbesitzer der letzten Jahrhunderte ebenfalls hoch in der Gunst zu stehen. Dabei wurden die schwarzglänzenden Samen willig weitergegeben. Durch einfaches Austreuen im Beet ging der Samen schon bald auf, und im Folgejahr stand einer Blüte kaum etwas im Wege. Ihr Blütenreigen beginnt ab Mitte Mai und zieht sich bis zu Beginn der Rosenzeit hin. Dies ist auch die Blühphase von Schwertlilie, Türkenmohn, Pfingstrose, Glockenblume, Margerite, Storchschnabel und weiteren Frühsommerstauden, mit denen sie dank ihrer filigranen Art besonders gut harmoniert. Die bis zu 60 cm hoch werdenden Stauden sind übrigens sehr standfest. Wer es etwas bescheidener mag, streut ihr Samen in die Blumenwiese, wo ihre Blüten der Akelei bald zusammen mit gepflanzten Wieseniris (Iris sibirica), Wiesenstorchschnabel (Geranium pratense) und Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) im Frühsommerwind tanzen.

Einheimische Akelei

In der freien Natur blüht unsere einheimische Art meist einfarbig in unterschiedlichen Blau- und Violetttönen. Gelegentlich kommt es aber in Blütenfarbe und -form zu Abweichungen. Hier spricht man von einer Mutation. Die häufigste Form davon ist, dass die ‘Honigblätter‘ weiss erscheinen. Bei diesen handelt es sich um die fünf inneren “Blütenblätter”, welche mit den Nektarspornen verwachsen sind. Solche Spielarten haben einen ganz besonderen Reiz, bringen sie doch in eher schattige Gartenbereiche kleine Leuchtfeuer. Dasselbe gilt übrigens auch für weisse Auslesen. Ebenso erhältlich ist die Alpenakelei (Aquilegia alpina) welche nur etwa 40 cm hoch wird. 

Eigenschaften

Blütenfarbe: Div. Farben

Wuchshöhe: 35 cm

Blühtermin: April bis Mai

Standort: Halbschattig

BlattGrün, gelappt

Winterhärte: Frosthart

Besonderes: Bienenweide

Boden: Nährstoffreich