Bei nassen Witterungsverhältnissen sind sie nicht weit - die Schnecken. Besonders Nacktschnecken machen Salat und Gemüse das Leben schwer.

Einen Garten ohne Schnecken gibt es nicht. Vor allem bei nasser Witterung kriechen die Weichtiere aus ihren Höhlen, ernähren sich von Gemüse, Erdbeeren und Stauden. Einzelne Schnecken lassen sich ohne Schwierigkeiten im Zaum halten; schwieriger wird es bei starkem Befall, wenn sie die Pflanzen kahlfressen. Aber nicht jede Schnecke ist schädlich. Deshalb haben wir unten die häufigsten (Nackt-)Schneckenarten und ihre Merkmale aufgelistet.

Schnecken bekämpfen

Schneckenkörner färben jedes Jahr die Schrebergärten und Gemüsebeete blau. Ihre Wirkung ist unumstritten, doch zu Beginn locken sie dank den erhaltenen Duftstoffen mehr Schnecken in den Garten. Auch nützliche Schneckenarten, wie die Tigerschnecke oder die Weinbergschnecke fallen den Körnern zum Opfer.
Wir empfehlen, statt Schneckenkörner auszubringen, lieber Nützlinge (Igel, Spitzmäuse und Vögel) zu fördern, einen Schneckenstopp-Ring um die anfälligen Pflanzen zu legen oder Nematoden einzugiessen. Auch Laufenten oder Hühner helfen zuverlässig gegen die Schneckenplage. 
Als Alternative kann man die Schnecken auch einsammeln, in einen Behälter geben und in die Tiefkühltruhe legen. Durch die kalten Temperaturen werden die Tiere träge, sie schlafen ein und sterben. Andere Methoden, wie das Ertränken in Bier oder das Zerschneiden oder Zerhacken sind wenig wirksam oder lassen die Schnecken unnötig leiden.
Wichtig ist den Boden um die anfälligen Pflanzen frei zu halten und ihn mit Eierschalen, Gerstenspreu, Tannnadeln, Sand oder Gesteinsmehl abzudecken.

Grosse Wegschnecke

Die grosse Nacktschnecke, die im Sommer am häufigsten im Garten anzutreffen ist, ist die Wegschnecke. Sie hat eine graue, schwarze, dunkelbraune oder sogar fast orange Farbe, manchmal auch mit dunkler Zeichnung auf Kopf und Rücken. Ihre Sohle ist orangefarben bis ganz hell, der Schleim ist farblos. Die Tiere können bis zu 15 cm lang werden. Im Gegensatz zu anderen Nacktschnecken, welche meistens sesshaft sind, wandert die Grosse Wegschnecke über grössere Strecken in den Gärten herum. Ende August bis Ende September paaren sich die zwittrigen Tiere - alle Schnecken sind übrigens zwittrig - und legen beide vier Wochen später etwa zehn Eier in Erdlöcher oder andere Höhlen. Die Eier haben einen Durchmesser von gut zwei Millimetern, sind kugelrund und farblos. Bei warmer Witterung schlüpfen die Jungtiere noch im Herbst, wobei sie in frostfreien Höhlen überwintern, ansonsten erst im Frühjahr. Die einheimische Grosse Wegschnecke wird nur ein Jahr alt. 

Garten-Wegschnecken

Die kleinen, dunklen Schnecken, die im Winter herumkriechen, sind Garten-Wegschnecken. Sie haben eine gelbe bis orange Sohle, sind kälteresistent und besonders klebrig. Die Garten-Wegschnecken werden nur etwa 5 cm lang, bleiben sesshaft und sind hauptsächlich nachts aktiv.

Ackerschnecken

Besonders schädlich fürs Gemüse sind die Ackerschnecken. Die kleinen, etwa vier Millimeter langen Nacktschnecken haben eine weissliche, braune oder graue Farbe, mit dunklen Punkten oder Zeichnungen. Da sie extrem trockenheits- und lichtempfindlich sind, kommen sie nur nachts bei feuchten Verhältnissen aus ihren Schlupflöchern. Sie bewegen sich sehr langsam und wandern nicht. Ackerschnecken sind frostempfindlich, weshalb die Jungtiere erst im Frühjahr schlüpfen. 

Tigerschnecken

Die auffällige, nachtaktive Tigerschnecke ist eine geschützte Art und ein Nützling. Diese Nacktschnecke hat eine beige Färbung mit auffälligen Tupfen auf dem Rücken, die an ein Tiger- oder Leopardenmuster erinnern. Die Tigerschnecke kann 15 - 20 cm lang werden und ernährt sich von Pilzen, abgestorbenen Pflanzenteilen, anderen Schnecken und deren Eier. Diese Nacktschnecke ist geschützt und sollte möglichst gefördert werden.

Gehäuseschnecken

Wie die Tigerschnecke, sind auch Gehäuseschnecken Nützlinge. Sie ernähren sich mehrheitlich von abgestorbenen oder welken Pflanzenteilen, Pilzen und den Eiern anderer Schneckenarten. «Häuschenschnecken» können bis zu sieben Jahre alt werden, Weinbergschnecken sogar noch älter.

 

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