Wir haben zwischen den Spitzmäusen und den Wühlmäusen zu unterscheiden. Die Spitzmäuse, wovon es mehrere Arten gibt, sind keine eigentlichen Mäuse.

Spitzmäuse sind Nützlinge

Sie sind samthaarig und haben eine lange mit Tasthaaren besetzte Schnauze und spitze, scharfe Zähne. Sie sind nachtaktiv, tagsüber verstecken sie sich. Spitzmäuse sind sehr nützlich, fressen sie doch Insekten, so Maulwurfgrillen, Engerlinge und Drahtwürmer, weiter Schnecken und sogar Wühlmäuse. Wir sollten sie also zu fördern suchen, indem wir Asthaufen und ähnliche Verstecke anlegen. Katzen fangen die ohne Schwanz etwa 7 cm langen Spitzmäuse, fressen sie aber nicht, wohl ihres starken Moschusgeruches wegen.

Schermaus (Wühlmaus)

Bei Wühlmäusen unterscheiden wir zwischen der Schermaus und der Feldmaus. Die 15 cm lange Schermaus hat einen plumpen Kopf mit im Fell versteckten Ohren. Sie baut unterirdische Gänge, wobei die Erde zu Haufen an die Oberfläche befördert wird. In 30 - 50 cm Tiefe legt sie Kammern mit Vorräten an.

Feldmaus (Wühlmaus)

Die Feldmaus hingegen wird nur gut 10 cm gross. Die Kammern liegen in etwa 50 cm Tiefe, woraus mehrere Ausgänge zur Oberfläche führen. Da keine Haufen aufgeworfen werden, sind die Löcher gut sichtbar. Beide Wühlmäuse nagen hauptsächlich an Wurzeln, gelegentlich an Baumrinden und fressen sogar Gemüse und Früchte. Die Nagespuren der Zähne können deutlich beobachtet werden.

Bekämpfung

Die Abwehr der für uns Menschen schädlichen Wühlmäuse ist nicht einfach und meistens auch nutzlos. Kaum hat man einige Exemplare erwischt, wandern wieder neue aus der Umgebung in die entstandene Lücke zu. Eine Bekämpfung hat also nur grossflächig einen Sinn. Hier einige Tipps dazu: Wir fördern die Raubvögel durch Aufstellen von Sitzstangen. Die Mäuse meiden die Umgebung von Nussbaumblättern, Knoblauch, Kaiserkrone, Steinklee und Wolfsmilch. Halb eingegrabene Flaschen erzeugen bei Wind einen für die Nager unangenehmen Ton. Gefangene Tiere können verbrannt werden und die Asche wird ausgestreut. Das Stellen von Fallen ist heikel, sie dürfen auf keinen Fall mit den Händen berührt werden. Geöffnete Gänge sind wieder leicht zu überdecken. Im Handel sind Gaspatronen und Mäusegift erhältlich.