Blattläuse gehören zu den am häufigsten vorkommenden Pflanzenschädlingen. Wir klären über die Ursache auf und zeigen Ihnen, wie Sie Blattläuse wirkungsvoll bekämpfen.

Welche Arten von Blattläusen gibt es?

Es gibt verschiedene Familien von Läusen. Wichtig im Garten sind nebst den Blattläusen auch die Schildläuse und die Wollläuse, auch Schmierläuse genannt. Blattläuse sind kleine, saugende Insekten von wenigen Millimetern Grösse, lediglich einige Arten erreichen eine Körperlänge von bis zu 5 bis 7 Millimetern. Als Pflanzensauger sind die Tiere mit einem Stechrüssel ausgestattet und befallen hauptsächlich zarte Pflanzenteile wie Blütenknospen oder junge Blatttriebe meist in grossen Kolonien. Blattläuse entwickeln sich den ganzen Sommer über und zwar in mehreren Generationen. Es gibt unzählige, verschiedene Blattlaus-Arten. Je nach Art gibt es grüne, gelbe, graue, schwarze, rote, glatte oder mehlig bepuderte.

Grüne Blattläuse
Grüne Blattlausarten findet man zum Beispiel am Salat, Apfelblatt, Kartoffeln, Erbsen etc..

Schwarze Blattläuse
Die schwarzen Blattläuse sind dank ihrer Farbe meistens gut zu erkennen.

Wie sieht ein Befall mit Blattläusen aus?

Blattläuse befallen hauptsächlich zarte Pflanzenteile wie Blütenknospen oder junge Blatttriebe. Die Pflanzenteile kräuseln sich, sie werden im Wachstum gehemmt, vergilben und sterben ab. Es können Pflanzenkrankheiten, insbesondere Viren, übertragen werden. Zusätzlich scheiden die Blattläuse eine süsse Flüssigkeit, der sogenannte Honigtau aus, was einen klebrigen Belag auf den Blättern hinterlässt. Durch die Läuse werden Scharen von Ameisen angelockt, die sich am ausgeschiedenen Honigtau gütlich tun. Auch der Russtaupilz, der schwarze Überzüge auf die Blätter legt, lebt vom Honigtau. Beide sind unschädlich für die Pflanzen und den Menschen.

Wie verbreiten sich Blattläuse?

Die normalen Blattläuse, auch Röhrenläuse genannt, sind oft auf einen bis zwei Wirte spezialisiert, kommen also nur auf wenigen von ihnen speziell bevorzugten Pflanzen vor. So gibt es beispielsweise die Bohnenblattlaus, die Rosenlaus, die Kirschenblattlaus, die Tulpenzwiebellaus, die Pfirsichlaus, die Fichtenröhrenlaus und so weiter. Die meisten Blattläuse überwintern als Ei, schlüpfen kurz vor oder bald nach dem Austrieb auf der Wirtspflanze aus und erreichen im Mai/Juni/Juli ihre grösste Ausbreitung, nachdem sich bereits mehrere Generationen explosionsartig weitervermehrt haben. Geflügelte Formen entwickeln sich das ganze Frühjahr und den ganzen Sommer über, um entweder auf denselben Wirten oder einem anderen Eier zu legen und sich so weiträumig zu verbreiten. Verschiedene Arten wie Apfelgraslaus wechseln auch auf Wurzeln über. Im Herbst legen befruchtete, aber auch unbefruchtete geflügelte Läuse Eier meistens auf Knospen des Frühjahrswirtes ab. Dort überwintern die Eier überwintern und so wird der Kreis wieder geschlossen.

Wie bekämpft man Blattläuse?

Blattläuse lassen sich sehr gut mit biologischen oder synthetischen Lausbekämpfungsmitteln behandeln. Sehr gut sind auch Behandlungen mit einer Austriebsspritzung im frühen Frühling.