Spinnen- und Ameisenplage
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Massnahmen bei einer Spinnen- und Ameisenplage. Die einheimischen Spinnen sind für den Menschen nicht giftig, es macht somit keinen Sinn, sie zu bekämpfen.
Spinnen
Spinnen gehören zusammen mit den Insekten, Krebsen und Tausendfüssern zur grossen Gruppe der Gliederfüsser. Im Unterschied zu den Insekten haben sie nicht drei, sondern vier Beinpaare. Die einheimischen Spinnen sind für den Menschen nicht giftig, es macht somit keinen Sinn, sie zu bekämpfen.
Ameisen
Ameisen gehören zu den Hautflüglern und damit zu den Insekten. Bisher sind weltweit etwa 6000 Arten bekannt, 60 davon bei uns. Es sind kleine bis mittelgrosse Insekten, die individuenreiche Gemeinschaften, sogenannte Ameisenstaaten, bilden. Fast jede Ameisenart bildet mindestens drei Formen aus, die Königinnen, die Arbeiterinnen und die Männchen. Die Königinnen, von denen es in einem Nest einige bis zahlreiche gibt, sind zeitweise beflügelt. Sie fliegen aus, werden dabei begattet und verlieren danach die Flügel. Sie dienen einzig und alleine der Eierproduktion, also der Fortpflanzung. Die Arbeiterinnen sind immer flügellos. Ihre Geschlechtsorgane sind nur schwach entwickelt, was ihnen die Produktion von Eiern verunmöglicht. Sie sind wesentlich kleiner als die Königinnen. Die Männchen besitzen in der Regel Flügel. Beide weiblichen Formen besitzen Giftdrüsen, woraus nach Beissvorgängen Gift in die Wunden gespritzt werden kann. Bei den meisten Ameisenarten sind Stechapparate nicht oder kaum ausgebildet. In den Gärten unserer Region kommen hauptsächlich zwei Arten vor. Die schwarzgraue Wegameise baut ihre Nester an trockenen, sonnigen Orten unter der Erdoberfläche. Die gelbe Wiesenameise hingegen liebt feuchtere Orte und baut Lehmnester unter und über der Erde. Beide Arten können, im Gegensatz zu den grossen Waldameisen, bei massenhaftem Auftreten zu Schädlingen von aber nur geringer Bedeutung werden. Sie fressen gelegentlich junge Knospen und Blättchen an, auch werden bereits von anderen Tieren angefressene Früchte verspiesen. Ameisen sind extrem scharf auf süsse Nahrung. Ihr Auftreten deutet an, dass süsse menschliche Nahrungsreste, seien es auch nur Tropfen von Süssgetränken oder Spuren eines nicht sauberen Waschlappens, vorhanden sind. Absolute diesbezügliche Sauberkeit ist somit unabdingbar, um die Tiere nicht anzuziehen. Besonders begeistert sind sie von Blatt- und Schildläusen. Die Läuse scheiden süssen Honigtau aus. Von den Ameisen mit den Fühlern gestreichelt, saugen sie kräftiger und geben auch mehr Süssigkeit ab. Einige Ameisenarten verteidigen „ihre“ Läuse richtiggehend vor deren natürlichen Feinden, so dass sich die Lauskolonien bei günstiger Witterung explosionsartig ausweiten und dadurch durch die Saugtätigkeit an den Pflanzen Verkrüppelungen entstehen.
Bekämpfung
Die Abwehr der Ameiseninvasionen hat also hauptsächlich indirekt zu erfolgen, indem in Haus und Garten jegliche Süssigkeiten säuberlich für Ameisen unerreichbar gelagert werden und alle Resten sauber weggeputzt werden. Im Garten sind alle Arten von Läusen in Schach zu halten.
Zur Abwehr werden stinkende Kräuterjauchen, wie Rainfarn- und Wermuthjauchen, gegossen, Farn-, Holunder-, Tomatenblätter, Lavendel werden ausgelegt, Algenkalk wird gestäubt, die Nester werden mit kochendem Wasser begossen. Feldsalat (Nüssli) als Zwischenkultur nützt im Gemüsegarten. An Stämmen von Bäumen werden Leimringe angebracht, um die Wege zu Läusen abzusperren. Notfalls sind die Nester mit Pulver, das den giftigen Margeritenextrakt Pyrethrum enthält, einzustäuben oder mit der wässrigen Lösung davon auszugiessen. Alle Massnahmen müssen wiederholt werden.
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