Die Quitte ist ein sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, welcher eine Höhe zwischen 4 und 8 Metern erreicht. Der Quittenbaum ist nicht besonders anspruchsvoll. Er braucht einen sonnigen, geschützten Standort.

Allgemeines

Die Quitte gilt schon seit jeher als Symbol für Fruchtbarkeit, Glück und Liebe, aber auch für Unvergänglichkeit, Klugheit, Beständigkeit und Schönheit. Ursprünglich ist sie im östlichen Kaukasus sowie der Transkaukasus beheimatet, wo sie bereits vor über 4000 Jahren kultviert wurde. Von da aus gelangte sie später nach Italien und Griechenland. Benannt wurde die Quitte nach der griechischen Stadt Kydonia (heute Chania), Chania war von 1841 bis 1971 die Hauptstadt der Insel Kreta. Die Stadt Chania liegt an der Nordküste der Insel Kreta, rund 100 Kilometer westlich der heutigen Inselhauptstadt.

Aussehen

Die Quitte ist ein sommergrüner Strauch oder kleinen Baum, welcher eine Höhe zwischen 4 und 8 Metern erreicht. Die wechselständig angeordneten Blätter sind gross, dunkelgrün und während des Austriebs behaart. Die Knospen sowie die violette Rinde der jungen Zweige sind Anfangs behaart, später sind die Zweige dann bräundlich und glatt. Von Mai – Juni zeigen sich weisse bis rosa farbene, duftende Blüten. Sie sitzen einzeln an den Spitzen der einjährigen Trieben. Die Frucht ist je nach Sorte von goldgelb bis leuchtend gelb und im Unterschied zu der Wildform deutlich grösser. Die Form gleicht je nach Sorte einem Apfel oder einer Birne, daher wird hier in die Sortengruppen Apfelquitte (Cydonia oblonga var. maliformis) und der Birnenquitte  (Cydonia oblonga var. oblonga) eingeteilt. 

Pflege

Der Quittenbaum ist nicht besonders anspruchsvoll. Er braucht einen sonnigen, geschützten Standort. Der Baum oder Strauch gehört in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae), daher sollte man Quitten nur an einen Standort pflanzen, wo zuvor noch kein anderes Rosaceae Gewächs gepflanzt war. Der Boden muss gut durchlässig und nahrhaft sein. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Die ersten zwei drei Jahre muss nicht gedüngt werden. Später reichen alle zwei Jahre eine Zugabe von Kompost oder Hornspäne. Quittenbäume brauchen keinen regelmässigen Rückschnitt. Wird die Krone zu dicht wird diese ausgelichtet damit die Früchte wieder gut besonnt werden.

Verwendung

Die Quitte eignet sich nicht zum Rohverzehr ist aber verarbeitet ein Highlight in der Küche. Ob Quitten-Gelee, Quittenbrot, gebraten oder als Mus verarbeitet bringen Quittengerichte Abwechslung auf den Tisch.  Vor der Verarbeitung wird der Flaum auf den Früchten gründlich mit einem Tuch entfernt. Ab Oktober, wenn ihre Farbe von Grün ins Gelb wechselt sind die Früchte erntereif. Der richtige Erntezeitpunkt ist wichtig, da zu früh geerntete Quitten beim nachreifen nur ungenügend Geschmack entwickeln. Zu spät geerntete werden rasch braun. Quitten lassen sich problemlos 2 Monate im Keller lagern, vorausgesetzt sie werden von anderen Früchten getrennt gelagert.

Quitten in der Heilkunde

Schon der griechische Arzt Hippokrates empfahl Auszüge aus Quitten gegen Erkältungen, Durchfall und Fieber. In der Volksheilkunde werden vor allem die Quitten-Samen eingesetzt. Die Quittenkerne werden über Nacht eingeweicht. Der dadurch entstandene Schleim soll äusserlich angewendet bei Entzündungen oder rissiger Haut lindern wirken. Quittentee, der entweder aus den Kernen oder aus der frischen Frucht hergestellt wird, soll bei Nervosität und Schlaflosigkeit helfen. In der Quitte sind ätherische Öle, Mineralstoffe, Vitamin C, Schleim- und Gerbstoffe enthalten.