Pfefferminze - Mentha x piperita

Was Hemingway kaum wusste – und im Unterschied zu Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wäre es dem alten Schwerenöter wohl auch egal gewesen: Die Pfefferminze als Kreuzung (daher das × im Fachbegriff) kennen wir in der modernen Welt erst seit 1696. Zwar war sie den Ägyptern teuer, doch es blieb dem Biologen John Ray vorbehalten, ihr zum Durchbruch zu verhelfen, als er sie zufällig in einem englischen Garten entdeckte.

Pfefferminze als Medizin

Heute wissen wir: Pfefferminze ist eine besonders potente Mischung wilder Bach- und Waldminzen. 2004 kürte man die winterharte, duftende Heil- und Gewürzstaude in Deutschland gar zur Arzneipflanze des Jahres. Kein Wunder, denn Pfefferminze wirkt nicht nur anregend, sondern auch antimikrobiell, antiviral, auswurffördernd, beruhigend, galle-treibend, krampflösend und regelt erst noch die Verdauung. Ob Magen-, Darm- oder Gallenbeschwerden, Muskelschmerz oder Kopfweh, Ekzem, Quetschung, Schwellung, Verbrennung oder Rheuma: Pfefferminze hilft.

Pfefferminze in der Küche

Auch in der Küche ist die Pfefferminze gern zu Gast. Den Tee kennt jeder. Das Öl wird zu Likör. Salate, Kartoffeln und Fleisch brillieren mit ihr. Desserts mit etwas Minze sind ein sommerfrischer Hochgenuss. Und dann gibts ja noch die berühmten – «Wer hats erfunden?» – Kräuterbonbons und jene englischen Schoggitäfeli, die so schön atemreinigend auf der Zunge zergehen.

Standort

Wie so viele Geschenke der Natur ist auch die Pfefferminzstaude ein unkomplizierter Gartenschatz. Sonnige und halbschattige Plätzchen liegen ihr. Zweimal pro Jahr können Sie ernten, einmal vor der ersten Blüte im Frühjahr (dieser erste Schnitt gilt als besonders kräftig im Aroma) und das zweite Mal im Herbst – jeweils am besten am späten Vormittag, wenn der Morgentau schon abgetrocknet ist.