So werden Pflanzen richtig überwintert.
In unseren Breitengraden müssen für einige beliebte Pflanzenarten spezielle Massnahmen zur Überwinterung getroffen werden. Hier sind die wichtigsten Punkte kurz erwähnt.
Kübelpflanzen
Die klassischen Kübelpflanzen – wie Lorbeer, Oleander, Zitruspflanzen, Granatapfel usw. – müssen frostfrei und bei niedrigen Temperaturen (4 bis 6°C) überwintern. Die immergrünen benötigen helle Räume zur Überwinterung.
Je wärmer der Raum ist, desto mehr Licht benötigen die immergrünen Arten. Laubabwerfende Gattungen (Engelstrompete, Granatapfel) können dagegen in dunkle Räume gestellt werden. Bei frostfreiem Wetter die Räume periodisch gut lüften.
Achtung: Vor dem Einräumen ins Winterquartier muss man die Pflanzen akribisch auf Schädlinge und Krankheiten untersuchen und allenfalls entsprechende Pflanzenschutzbehandlungen durchführen.
Sommerblühende Knollengewächse
Dazu zählen insbesondere Dahlien und Canna, aber auch Knollen-Begonien, Gladiolen usw.
Sie sind im Herbst vor Frosteintritt auszugraben und an einem frostfreien, aber nicht zu warmen Ort so lange aufzubewahren, bis die Oberfläche und allfällige Erdreste trocken sind. Die Stängel sollte man ca. handbreit über den Knollen zurückschneiden. Die Knollen können danach von Erdresten trocken gereinigt (kein Wasser verwenden!) und in offenen Plastiksäcken an einem kühlen und feuchten, jedoch frostfreien Ort (wie zum Beispiel im Keller) gelagert werden.
Die Säcke versieht man am besten mit entsprechend beschrifteten Etiketten, damit sich die Sorten bei der Wiederverwendung noch voneinander unterscheiden lassen. In feuchten Räumen können die Pflanzen offen aufgestellt werden. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit sollte man sie dagegen in ein Torfersatzprodukt einschlagen.
Auspflanzen im Frühjahr: Dahlien können ab Mitte April ausgepflanzt werden, wobei die Jungtriebe vor Frost zu schützen sind. Mit den Gladiolen wartet man damit besser bis im Mai. Knollen-Begonien müssen ab Februar in Kistchen mit feuchtem Substrat angetrieben werden, sonst blühen sie zu spät. Canna müssen in nährstoffreiche Erde eingetopft werden. Für das Antreiben der Pflanzen ab Mitte Februar dient am besten ein heller, geheizter Raum.
Geranien und Fuchsien
Will man Geranien (Pelargonium) und Fuchsien in Blumenkisten, Pflanztrögen oder Töpfen überwintern, so gelten dafür die folgenden Regeln:
- Die Düngung muss ab August eingestellt werden, damit die Pflanzen ihr Wachstum abschliessen und dadurch an Widerstandsfähigkeit gewinnen.
- Der Überwinterungsraum muss luftig, kühl (4 bis 8 °C) und vor allem auch hell sein.
- Pflege vor und während dem Einwintern: Noch krautige, weiche Triebe sind wegzuschneiden. Während der Überwinterung nur spärlich giessen, so dass die Erde nicht völlig austrocknet.
- Rückführung ins Freie: Wenn die Pflanzen im Frühjahr wieder ins Freie gebracht werden, so sollte man dies nur bei trüber Witterung tun. Denn sie müssen sich langsam wieder an die Sonne gewöhnen; andernfalls kann es zu Verbrennungen kommen. Zugleich sind die Pflanzen auf 10 bis 15 cm zurückzuschneiden und ab Beginn des Austriebs (ca. nach 3 Wochen) normal zu düngen. Manchmal ist ein Umtopfen in neue, nährstoffreiche Erde nötig.