Neigt sich der Juni dem Ende zu, blüht nicht mehr allzuviel in unseren Gärten. Auch werden dann die letzten Wiesen gemäht und so verringert sich das Nahrungsangebot für Hummeln, Bienen und andere Insekten stark. Wir stellen Ihnen sieben Sträucher vor, die auch im Sommer blühen und so diese Trachtlücke schliessen.
Der Monat Mai hält eine Fülle an nektar- und pollenreichen Blüten für die Bienen bereit. Im Juni, wenn die letzten ergiebigen Wiesen abgemäht werden, wird das Nahrungsangebot für die Bienen immer kleiner und man spricht von einer Trachtlücke. Diese kann für Bienenvölker Auswirkungen haben, da die Bienenkönigin bei Nahrungsmangel weniger Eier legt, wodurch sich das Bienenvolk verkleinert. Dies wiederum führt zu weniger Arbeiterinnen, die den Nektarvorrat für den Winter sicherstellen können. Wer Sträucher im Garten pflanzt, welche ab Juni bis in den Herbst reichlich blühen, tut also auch Bienen etwas Gutes.
Sieben Laubgehölze, die im Sommer blühen
Die in diesem Artikel vorgestellten Laubgehölze setzen im Garten nicht nur mit ihrer teilweise wunderschönen Herbstfärbung besondere Akzente, sondern punkten vor allem mit einer etwas späteren Blütezeit. Sie alle blühen im Zeitraum zwischen Juni und Oktober und sind somit besonders wertvoll für Bienen.
Bartblume (Caryopteris)
Die blauen Blüten der Bartblume sehen wunderschön aus im Garten und ziehen Bienen magisch an. Der Halbstrauch blüht von Juli bis September. Die Bartblume bevorzugt einen sonnigen Standort und frischen, gut durchlässigen Boden. Sie macht sich gut im Staudenbeet und ist auch für Kübel geeignet, da sie auch Trockenheit verträgt. Im Frühling sollte sie etwa handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Ansonsten benötigt sie keine Pflege.
Fingerstrauch (Potentilla fruticosa)
Der Fingerstrauch wächst niedrig und besticht mit seinen vielen, gelben Blüten. Das Laubgehölz blüht von Mai bis Oktober und ist daher ein richtiger Dauerblüher. Als pflegeleichter Strauch verträgt er exponierte, sonnige Standorte und bevorzugt durchlässigen Boden. Er sollte immer etwas feucht gehalten werden und ein starker Rückschnitt im Frühjahr sorgt für eine üppige Blütenpracht, die viele Bienen anlockt.
Eibisch / Hibiskus (Hibiscus syriacus)
Der Hibiskus oder Strauch-Eibisch stammt aus den Tropen und verbreitet eine dementsprechende Atmosphäre. Er wird ungefähr zwei Meter hoch und seine grossen, auffälligen Blüten blühen von Juni bis Ende September. Je nach Sorte sind die Blüten weiss, rosa, violett oder gar zweifarbig. Der Eibisch bevorzugt einen sonnigen und geschützten Standort. Er mag humusreichen, sauren Boden und genügend Feuchtigkeit. Für ein reiches Blütenwachstum sollte der Eibisch im späten Winter zurückgeschnitten werden, da er nur am einjährigen Holz blüht.
Sieben Söhne des Himmels Strauch (Heptacodium miconioides)
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch hat stark duftende Blüten, die Bienen magisch anziehen. Die Blätter sind grün, spitz zulaufend und teilweise gebogen. Zudem trägt der Strauch rötliche Früchte. Das Fruchtschmuckgehölz ist pflegeleicht, winterhart und verträgt Trockenheit gut. Die Blüten erscheinen von August bis Oktober. Der Strauch mag eine sonnige Lage und durchlässigen Boden und ist so bestens für trockenere Lagen geeignet.
Johanniskraut (Hypericum)
Das Johanniskraut ist eine immergrüne Pflanze, welche bis 60 Zentimeter hoch wird. Es gibt auch niedrige Sorten, z.B. das Teppich-Johanniskraut (Hypericum polyphyllum) oder das Zwerg-Johanniskraut (Hypericum olympicum), welche sich als Bodendecker eigenen. Ebenso gibt es lang blühende Sorten, die ungefähr einen Meter hoch werden. Die Blüten sind gelb und erscheinen von Juli bis September und ziehen viele Bienen an. Das Johanniskraut ist pflegeleicht, bevorzugt einen sonnigen Standort sowie humosen, feuchten Boden.
Spierstrauch (Spiraea)
Der Spierstrauch oder auch Sommerspiere genannt ist ein halbkugelig bis horstig wachsender, dicht verzweigter Zwergstrauch. Seine weissen oder rosa Blüten erscheinen von Juli bis August. Das Laubgehölz ist sehr pflegeleicht und verträgt auch exponierte, sonnige Standorte. Es bevorzugt einen durchlässigen Boden und ist frosthart. Zur Förderung der Blüte sollte der Strauch Ende Winter grosszügig auf die nicht verholzten Teile zurückgeschnitten und die Fruchtstände im Herbst entfernt werden.
Blasenspiere (Physocarpus opulifolius)
Die Blasenspiere punktet nicht nur mit den üppigen Blütenballen, sondern auch mit dem je nach Art mittelgrünen, goldgelben bis lindgrünen oder gar blutroten Laub, welches sich im Herbst wunderschön verfärbt. Die Blüten erinnern an einen weissen bis blass-rosanen Schneeball und erscheinen von Juni bis in den Juli hinein. Das Blattschmuckgehölz liebt einen halbschattigen bis sonnigen Standort und einen durchlässigen, humosen sowie nährstoffreichen Boden. Die Gehölze sind sehr pflegeleicht und anpassungsfähig sowie bienenfreundlich.
Wann ist die beste Pflanzzeit für Sträucher?
Winterharte Sträucher, die ihr Laub abwerfen, werden am besten im Herbst gepflanzt. So können sie sich gut einwurzeln und müssen kaum gegossen werden, da der Boden genug feucht ist. Bei immergrünen und frostempfindlicheren Sträuchern ist die Pflanzzeit im Frühjahr zu empfehlen. Sie können so das Wurzelwerk noch besser ausbilden und die kalte Jahreszeit so überstehen.
Sommerblühende Sträucher schneiden
Die meisten sommerblühenden Sträucher und Halbsträucher werden im Frühjahr (Ende Februar bis Anfang März) bis auf die verholzten Teile zurückgeschnitten. Bei diesen Sträuchern lohnt es sich mutig zu sein und grosszügig zu arbeiten. Die Pflanzen werden dadurch voller und bilden mehr Blüten.