Gärtnern mit Kindern bedeutet ein Maximum an sinnlichem Vergnügen. Für Kinder eröffnet sich dabei eine völlig neue Welt.
Das Staunen ist gross, wenn Kinder das erste Mal ein Samenkorn beim Keimen beobachten und erfahren, welche Kraft in so einem Winzling steckt. Mit den Händen oder Werkzeug in der Erde wühlen, mit Wasser hantieren und die tägliche Veränderung mit den Augen beobachten ist ein tolles Erlebnis für die Kleinen. Das Endergebnis kann dann noch geerntet oder gepflückt werden. Die Gemüse, Früchte und Blumen eignen sich auch als Geschenk für die Verwandten und Bekannten vorzüglich.
Ein Kinder-Garten für die ganze Familie
Natürlich freuen sich die meisten Eltern, wenn ihre Kinder bei der Gartenarbeit mithelfen wollen. Doch spätestens bei den ersten Knospen oder Blüten, welche unbeabsichtigt der Kinderschere zum Opfer fallen, ist fertig lustig. Geben Sie deshalb den Kindern von Anfang an ein eigenes Wirkungsfeld, wie beispielsweise ein Beet oder eine Ecke mit Töpfen und Schalen, wo sie nach Herzenslust säen, pflanzen, schneiden und später auch naschen dürfen, wann immer sie möchten.
Der Gartenboden als Basis
Wie aufwändig das Vorbereiten des Bodens ist, hängt unter anderem davon ab, wo sie das Kinderbeet anlegen. Wenn eine kleine Ecke im Gemüsegarten frei bleibt, dann ist der Boden da meist optimal vorbereitet. Soll das Beet jedoch dort angelegt werden wo bisher Rasen wuchs, dann muss das Gras abgestochen und die Erde tiefgründig gelockert und am besten mit gebrauchsfertiger Gartenerde aus dem Fachhandel gemischt werden. In Töpfen oder anderen Gefässen kann ebenfalls am besten mit der oben erwähnten gebrauchsfertigen Erde gearbeitet werden.
Mit den richtigen Pflanzen wird's ein Kinderspiel
Für die Aussaat eignen sich vor allem Gemüse-Arten. Hierzu gilt es zu erwähnen, dass die meisten Gattungen nicht direkt ins Freie gesät werden können, sondern in Aussaatschalen bei Raumtemperaturen vorkultiviert werden müssen. Dazu zählen unter anderem die meisten Gattungen der Salate, Kohlarten, Tomaten, Gurken, Zucchetti etc. Falls Ihnen dieser Aufwand zu gross ist, können Setzlingspflanzen als Ausgangsmaterial verwendet werden, welche direkt in den Garten oder die Gefässe gepflanzt werden können.
Für die Direktsaat eignen sich unter anderem Karotten, Radieschen, Rettich, Bohnen etc. Im Handel sind auch praktische Saatbänder oder -Scheiben erhältlich. Auch Saatkartoffeln können natürlich direkt ins Freiland gepflanzt werden.
Für das Balkonkistchen oder in Töpfe eignen sich weiche Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch. Diese können auch gut auf der Fensterbank gezogen werden.
Im blühenden Bereich sind einjährige Pflanzen für die Direktsaat ins Beet oder in Gefässe gut geeignet. Zinnien, Wicken und Astern sind nur einige Beispiele aus diesem Sortiment. Zusätzlich gibt es auch sehr schöne bunte Mischungen. In dieses Sortiment gehört natürlich auch die an Wuchskraft kaum zu übertreffende Sonnenblume. Was aus diesem Samenkorn alles entsteht ist für Gross und Klein immer wieder faszinierend.
Giessen mit Köpfchen
Selbstverständlich brauchen alle Pflanzen genügend Wasser, um gut zu wachsen. Erklären Sie Ihren Kindern, dass beim Giessen die oberirdischen Pflanzenteile möglichst immer trocken bleiben sollen. Am besten sollte in den Morgenstunden gegossen werden, damit die Pflanzen das Wasser den Tag über gebrauchen können. Im Weiteren sollte darauf geachtet werden, weniger oft dafür mit grösserer Wassermenge zu giessen.
Keinen Platz im Garten?
Falls Sie beim besten Willen keinen Platz im Freien oder auf dem Balkon haben, damit die Kinder gärtnern können, hier noch ein Tipp für den Innenbereich:
Die Wuchskraft von Pflanzen kann auch gut an sogenannten Sprossen aufgezeigt werden. Diese Samen können auf feuchtgehaltener Watte oder in einer Sprossenbox innert kürzester Zeit zur Keimung gebracht werden. Hierzu zählen Pflanzen wie Kresse, Weizen, Rauke, Soja. u.a. Diese können dann auch in den Menüplan der Familie eingebaut werden.