Wer bei einheimischen Stauden nur an Margeriten und Löwenzahn denkt, verpasst etwas. Denn unsere heimische Flora hat viel mehr zu bieten, wie zum Beispiel die Gemeine Kugelblume. Mit ihren kugelrunden, flauschigen Blütenköpfen ist die kleine Staude ein echter Hingucker.

Herkunft

Die Echte, Gemeine oder Gewöhnliche Kugelblume (Globularia punctata, syn. G. bisnagarica) ist eine kleine, einheimische Wildstaude, die im südlichen West- und Mitteleuropa von Belgien bis Tschechien vorkommt. Sie liebt trockene, kalkreiche Standorte und besiedelt in der Natur steinige Hänge, Trockenrasen und Felsfluren.

Aussehen

Die genügsame Staude bildet eine niederliegende Blattrosette, die aus vielen glänzend grünen, verkehrt eiförmigen Blättern besteht. Die runden Blüten wachsen einzeln an 20 – 30 cm hohen Stängeln und geben der Pflanze ihren Namen. Die fluffigen Blütenköpfe sind kugelrund, hellblau bis blasslila und erscheinen von Mai bis Juni. Die Gemeine Kugelblume ähnelt der ebenfalls einheimischen Herzblättrigen Kugelblume (Globularia cordifolia), diese hat jedoch herzförmige Blätter und bildet mit ihren Ausläufern dichte Teppiche. Die Echte Kugelblume breitet sich nicht aus und hat auch keine Ausläufer.

Pflege

An einem sonnigen, eher trockenen Standort ist die einheimische Globularia pflegeleicht. Die Staude eignet sich hervorragend für Steingärten, als Fugenpflanze oder als niedriger Bodendecker. Sie wächst gerne in kleinen Gruppen oder in Kombination mit Küchenschellen, Kartäusernelken und Sonnenröschen. Achten Sie darauf, die kleine Kugelblume stets an den Rand des Beets oder sogar als Einfassung zu verwenden, ansonsten könnten starkwüchsige Nachbarn sie überwuchern. Werden die Samenstände im Sommer stehen gelassen, sät sich die Wildstaude selbst aus. Doch sie verbreitet sich nicht stark und kann ohne Schwierigkeiten im Zaum gehalten werden.

Wissenswertes

Da es im Mittelland nur noch wenige Trockenrasen und Magerwiesen gibt, ist auch die Gewöhnliche Kugelblume selten geworden und kommt nur noch vereinzelt in der Natur vor. Sie gilt je nach Kanton als gefährdet und ist in den Kantonen Aargau und Genf vollständig geschützt.

Das Pflänzchen sollte nicht gegessen werden, denn es kann Erbrechen auslösen oder gar den Magen schädigen. Wie viele Wegerichgewächse enthält es das bitter schmeckende Glykosid Globularin und gibt diesem Wirkstoff seinen Namen.

Eigenschaften

Blüte: Hellblau, kugelig Wuchs: 20 - 30 cm, niedrig
Blütezeit: Mai bis Juni Standort: Sonnig, trocken
Blatt: Grüne Blattrosette Winterhärte: Frosthart
Besonderes: Einheimisch Toxizität: Sehr giftig