Die im Rasen häufig stark verbreitete Gundelrebe auch Gundermann, breitet sich vor allem dann stark aus, wenn der Rasen zu wenig Sonne hat.

Gundelrebe als Heilpflanze

Die in Rasenflächen oft stark verbreitete Gundelrebe gehört zu den Lippenblütlern. Sie ist eine enge Verwandte der verschiedenen Minzen und ebenfalls mit einem würzigen, aber eher bitterherben Geschmack ausgestattet. Sie war früher eine Heilpflanze, angewendet als Stimulans und Diuretikum sowie als Wundheilmittel. Sie kann wie Spinat gegessen werden.

Standort

Ihr beliebter Standort ist am Grund von Bäumen und Sträuchern, in Hecken, Laubwäldern und halbschattigen Wiesen, besonders auf nährstoffreichen, eher feuchten Böden. Sie kommt überall in Europa sehr häufig vor. Ihre Triebe kriechen satt über die Bodenoberfläche und können Rasengräser überwachsen und zum Ersticken bringen. Rasenmähen schadet ihr gar nicht; sie liegt tiefer als die Mähmesser. Im Gegenteil, der Rasenmäher fördert sie, indem er ihre Mitbewerber köpft und schwächt.

Massnahmen

Um das Überhandnehmen der Gundelrebe zu verhindern sollte dafür gesorgt werden, dass der Rasen gut besonnt wird. Regelmässiges Vertikutieren, zu Deutsch Entfilzen, reisst die oberirdischen Ausläufer weg. Lückenhaft gewordener Rasen ist sofort durch Neusaat mit Rasengräsern zu komplettieren. Phosphor und Kali sollten zurückhaltend gedüngt werden, Stickstoff aber genügend, um die Gräser zu stärken.

Bekämpfung

Notfalls lässt sich die Gundelrebe gut mit Herbiziden gegen breitblättrige Unkräuter bekämpfen. Solche Mittel schaden den Gräsern nicht, da sie von einer sie schützenden Wachsschicht umgeben sind, im Gegensatz zu den Kräutern. Die Mittel sind im Mai/Juni oder August/September bei wüchsigem Wetter auf den gut gedüngten Rasen auszubringen, einige Tage nach dem letzten Schnitt. Danach sollte eine Woche lang nicht gemäht werden, um das Mittel genügend einwirken zu lassen. Ebenfalls sollte während eines halben Tages nach der Behandlung kein Regen fallen.