Mit Superfood sind alle Lebensmittel gemeint, die über eine ausserordentliche Konzentration an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen oder anderen Wirkstoffen verfügen.
Superfood bei uns im Gartencenter
Man mag über die zahlreichen Artikel zum Thema Superfood schmunzeln, die uns derzeit in den Medien präsentiert werden. Oder sich gar nerven: «Schon wieder so ein Modebegriff.» Aber «extrem gesundheitsfördernde Lebensmittel» klingt halt nicht besonders sexy. Und vielleicht ist ja was dran an dem ganzen – Achtung: noch ein Modewort! – Hype. Nichtsdestotrotz sind sie mit ihren Inhaltsstoffen der Gesundheit sehr zuträglich und sollen eine entgiftende, antioxidative oder gar entzündungshemmende Wirkung haben.
Und was heisst Superfood
Mit Superfood sind alle Lebensmittel gemeint, die über eine ausserordentliche Konzentration an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen oder anderen Wirkstoffen verfügen. Folgende Pflanzen sind bei uns im Gartencenter erhältlich:
Bohnen und Erbsen (Phaseolus und Pisum)
Die in Busch- und Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) sowie in Erbsen (Pisum sativum) enthaltenen Phytoöstrogene wirken im Körper ähnlich wie das Hormon Östrogen, welches gegen Wechseljahrsymptome sowie gegen Osteoporose wirksam ist. Zudem beeinflussen diese hormonähnlichen Pflanzenstoffe die Blutfettwerte und somit das Herz-Kreislaufsystem positiv.
Tomaten (Lycopersicon esculentum)
Tomaten sind reich an Lycopin, ein bekannter Abwehrstoff gegen bestimmte Krebsarten. Lycopin wird übrigens aus gekochten Tomaten deutlich besser verwertet als aus rohen Tomaten. Deshalb: geniessen Sie das Gemüse abwechslungsweise roh und gekocht!
Paprika und Chili (Capsicum annuum, Habanero)
Für den pikanten Geschmack der scharfen Chilisorten sorgt der Inhaltsstoff Capsaicin. Diese natürlich vorkommende Pflanzenverbindung ruft durch ihre Wirkung auf spezifische Rezeptoren einen Hitze- oder Schärfereiz hervor. Capsaicin wirkt abgesehen davon verdauungsfördernd und schmerzlindernd.
Broccoli (Brassica oleracea var. Italica)
Broccoli, nahe verwandt mit dem Blumenkohl, gehört zu den wertvollsten Kohlarten. Er enthält viel Vitamin C, zudem Eisen, Kalzium und Folsäure. Broccoli ist ein typisches Sommergemüse – er ist reich an Glucosinolaten. Diese gehören in die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, welche unter anderem antibiotisch wirken.
Randen (Beta vulgaris)
Seine dunkelrote Färbung verdankt der Randen dem Farbstoff Betanin, welcher auch als Lebensmittelfarbe eingesetzt wird. Betanin hat seiner antioxidativen Wirkung wegen (Schutz vor freien Radikalen) einen positiven Effekt auf den Organismus. Ausserdem senkt der nitratreiche Randensaft den Blutdruck.
Kohlarten (Brassica oleracea)
Ob Weisskohl, Rotkohl, Blumenkohl, Kohlrabi oder Broccoli, gemeinsam ist den Kohlgewächsen, die zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler gehören, ihr hoher Gehalt an Vitamin C. Pro 100 g ist nämlich gleich viel des wichtigen Antioxidans enthalten wie in Zitrusfrüchten, was aber kaum bekannt ist. Kohlgewächse sind also das ideale Wintergemüse mit einer Extraportion an Vitamin C.
Lauch (Allium porrum var. porrum)
Eine besondere Wirkung auf die Gesundheit hat die im Lauch enthaltene Schwefelverbindung Allicin, welche auch für den typischen Zwiebelgeruch verantwortlich ist. Der Aromastoff gehört zu den Sulfiden und wirkt antibaktiell und cholesterinsenkend.
Zwiebeln (Allium cepa)
Traurig, traurig, wer kennt sie nicht, die Tränen beim Zwiebelschneiden. Grund dafür ist die tränentreibende Schwefelverbindung Isoalliin. Aber freuen wir uns doch beim nächsten Zwiebelschneiden darüber, denn Isoalliin ist ein ganz natürliches Antibiotikum.
Spinat (Spinacia oleracea)
Wer kennt ihn nicht seit der Kindheit, den Spinat. Hochgelobt wegen seines hohen Eisengehalts. Zugegeben, der Eisengehalt, wie er in früheren Jahren gepriesen wurde, ist nicht ganz so hoch, aber immer noch sehr beachtlich. Dennoch gehört er gerade deswegen und auch wegen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen wie Kalzium, Kalium, Folat und den Vitaminen C und A definitiv zum Superfood.
Spargeln (Asparagus officinalis)
Der Spargel erfreut sich nicht zuletzt wegen seiner Vielzahl an Zubereitungsarten einer grossen Fangemeinde. Ob grün oder weiss, Spargel enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Am bekanntesten ist sicher seine harntreibende Wirkung, dafür ist die Aminosäure Asparagin verantwortlich. Daneben ist er aber auch reich an den Vitaminen C, B1, B2, B6 und E und einer ganzen Reihe an Mineralstoffen. Spargel wird am besten im März/April gepflanzt.
Rucola (Diplotaxis tenuifolia)
Rucola ist reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Kalium, Eisen und Zink. Er enthält Vitamin A, B, C, E und K. Letzteres ist hilfreich für die Gesundheit des Gehirns und der Knochen. Des Weiteren ist Rucola ein wichtiger Folsäure-Lieferant. Der gesunde Salat kann ab März bis Ende April ausgesät werden.
Kresse (Nasturtium officinale)
Die Brunnenkresse punktet hauptsächlich durch den hohen Gehalt an Vitamin C. Dieser unterstützt das Immunsystem und fördert die körperliche Vitalität. Am besten schmeckt Kresse im Salat oder in einem Kräuterquark. Kresse kann nahezu das ganze Jahr gepflanzt werden (im Winter auf der Fensterbank). Bereits zwei Wochen nach der Aussaat darf man sich über die Ernte freuen.
Karotten (Daucus carota)
Enthält sehr viel Vitamin A und der reiche Gehalt an Betacarotin unterstützen die Sehkraft und beugen altersbedingten Augenkrankheiten vor.
Andenbeere (Physalis peruviana)
Sie schmeckt süss-sauer und fristet ein eher unscheinbares Dasein als Dekoration auf dem Dessertteller. Zu unrecht. Die Andenbeere ist reich an Betakarotin und den Vitaminen C und A. Eine kleine, gesunde Vitaminbombe die Sehkraft und Immunsystem unterstützt.
Apfel (Malus domestica)
Der Klassiker bei den Früchten ist der Apfel, er enthält lösliche Nahrungsfasern wie Pektin, enthalten in der Schale. Heute gibt es Apfelbäume für alle Gartensituationen sowie in unterschiedlichen Grössen und Formen für Gefässe.
Aprikosen (Prunus Hargrand)
Eine süsse und gesunde Verführung sind Aprikosen. Sie punkten durch ihren Gehalt an Kalium, Eisen, Nahrungsfasern und Vitamin C. Damit ist eine Handvoll getrockneter Aprikosen der perfekte «Brainfood». Aprikosenbäumchen sind auch für Gefässe auf Balkon und Terrasse erhältlich.
Apfelbeere (Aronia x prunifolia Viking)
Sie blüht in weissen Dolden, trägt dann violette, fast schwarze, herb-säuerliche Früchte und verwöhnt zum Saisonende mit intensiv roten Blättern: die Apfelbeere Aronia. Im Garten wird der Strauch bis zu zwei Meter hoch. Die hohe Anthocyan-Konzentration hemmt Entzündungen und baut freie Radikale ab.
Brombeeren (Rubus fruticosus)
Die Brombeere enthält Betacarotin, Vitamin C, Magnesium und Kalium. Brombeeren sind reif, wenn sie sich leicht vom Fruchtzapfen lösen. Eigentlich ist die Brombeere keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht.
Cranberry (Vaccinium macrocarpon)
Ob als Marmelade, Gelee, Kompott, im Kuchen oder frisch verzehrt: Wer fruchtig-herben Genuss liebt, darf der amerikanischen Cranberry im Garten freudvoll ein hübsches Plätzchen reservieren. Cranberrys enthalten antioxidativ wirkendes Proanthocyanidin und werden daher als Hausmittel bei Harnwegsinfekten eingesetzt.
Erdbeeren (Fragaria)
Sie punkten hauptsächlich durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt. Die Vitamine sind jedoch bei der Erdbeere sehr empfindlich. Daher empfiehlt es sich, die Beeren möglichst frisch und unverarbeitet zu geniessen.
Goji (Lycium barbarum)
Die mildsüssliche Goji-Beere gilt als grosses Geschenk der Natur. Neben vielen anderen Wirkstoffen enthält sie mehr Karotin als Karotten und mehr Vitamin C als Orangen. Goji-Beeren enthalten Antioxidantien namens Lutein und Zeaxanthin, die als gesundheitsfördernd gelten. Im Garten gedeiht sie fast überall.
Hagebutten (Rosa canina, Rosa Rugosa, Rosa villosa)
Die Hagebutten der oben aufgeführten Wildrosen haben einen 20 Mal höheren Vitamin C-Gehalt als Orangen. Obschon Hagebutten in der Regel nur in kleinen Mengen gegessen werden, verdienen sie ihren Platz auf der Superfoodliste.
Heidelbeeren (Vaccinium corymbosum)
Heidelbeeren enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor oder Kalzium. Zudem sind sie reich an Vitamin C, was bei der Eisenaufnahme hilft.
Holunder (Sambucus nigra)
In der Heilkunde werden die Holunderblüten und Beeren verwendet. Mitunter auch die Blätter und Wurzeln. Die Beeren sind reich an Vitamin C, frisch oder als Saft genossen sollen sie die Verdauung regeln, entgiftend wirken und zu einem schönen Hautbild verhelfen.
Kiwi (Actinidia chinensis)
Die Kiwi ist botanisch gesehen eine Beere. Die pelzige Haut schützt vor der Verdunstung der Flüssigkeit in der Frucht. Nur wenige andere Früchte haben einen so hohen Vitamin C-Gehalt wie die Kiwi. So ist sie ein Superfood zur Vorbeugung bei Erkältungen.
Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Was wäre der Herbst ohne die intensiv leuchtenden Beeren des Sanddornstrauches. Die Beeren enthalten etwa 10 mal so viel Vitamin C wie Zitronen und haben eine hohen Vitamin B12-Gehalt.
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Die sekundären Pflanzenfarbstoffe, die sogenannten Flavonoiden, und die hohe Konzentration an Vitamin C machen diese Beeren besonders gesund. Die Früchte werden gerne als Sirup bei Husten und Heiserkeit verabreicht. In der Volksheilkunde werden den Blättern, als Tee genossen, eine lindernde Wirkung bei Gicht und Rheuma nachgesagt.
Reben (Vitis vinifera)
Das ausgewogene Verhältnis zwischen Mineralstoffen und Vitaminen macht die Traube zu einem besonders wertvollen Lebensmittel. Nebst der Banane hat kaum ein anderes Nahrungsmittel einen so hohen Zuckergehalt.
Basilikum (Ocimum basilikum)
Ein Gewürzkraut, das hauptsächlich aus der italienischen Küche bekannt ist. Weniger bekannt sind die wertvollen Inhaltsstoffe, die das Basilikum besonders erwähnenswert machen. Es enthält unter anderem Betacarotin, Kalzium, Eisen und ist ein überaus wertvoller Vitamin K-Lieferant. Basilikum darf erst gepflanzt werden, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.
Oregano (Origanum vulgare)
Sicherlich fast jedem aus der italienischen Küche bekannt – was wäre eine Pizza ohne das feine Aroma des Oregano? Das enthaltene ätherische Öl Carvacrol wirkt schmerzlindernd und antibiotisch.
Kerbel (Anthriscus cerefolium)
Der echte Kerbel verfeinert so manche Speise. Durch seine entgiftenden und entschlackenden Eigenschaften wird er gerne unterstützend bei Diäten eingesetzt. Geschmacklich erinnert dieses Kraut leicht an Anis.
Rosmarin (Rosmarinum officinalis)
Das mediterrane Kraut Rosmarin ist aus botanischer Sicht ein verholzter Kleinstrauch. Seine krampflösenden und schmerzlindernden Eigenschaften machten es zum Heilkraut des Jahres 2011.
Petersilie (Petroselinum crispum)
Die Petersilie ist aus der Küche nicht wegzudenken. Der hohe Vitamin C-Gehalt macht die Petersilie definitiv zum Superfood.
Thymian (Thymus)
Thymian wird schon seit sehr langer Zeit gegen Husten und Bronchitis eingesetzt. Die schleimlösende Wirkung ist den enthaltenen ätherischen Ölen zu verdanken.
Was für Lebensmittel grundsätzlich gilt, gilt übrigens auch für Superfoods: ein Nahrungsmittel alleine enthält nie alle lebenswichtigen Inhaltsstoffe. Demzufolge ersetzen Superfoods eine abwechslungsreiche, vielseitige Ernährung nicht, sie können diese aber wunderbar ergänzen. Bitte beachten Sie, dass unsere Gesundheit von unzähligen Faktoren beeinflusst wird. Superfoods garantieren weder ewige Gesundheit, Schönheit bis ins hohe Alter, noch uneingeschränkte Leistungsfähigkeit. Aber sie sind zweifelsohne gesund und werden Ihren Speiseplan ausserordentlich bereichern.