Seerosen verleihen jedem Gartenteich eine besondere Ästhetik. Mit ihren prachtvollen Blüten und den breit ausladenden Blättern sorgen sie nicht nur für visuelle Akzente, sondern tragen auch zur biologischen Balance des Teichs bei.
Diese schönen Wasserpflanzen bieten Schatten für Fische und verringern das Algenwachstum im Gartenteich. Ausserdem schaffen Seerosen einen attraktiven Lebensraum für viele Wasserbewohner. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über die Pflanzung und Pflege, Krankheiten und Schädlinge sowie den optimalen Standort von Seerosen, damit Ihr Gartenteich in voller Blüte erstrahlen kann.
Was macht Seerosen so besonders?
Seerosen sind bei vielen Teich- und Pflanzenliebhabern sehr beliebt. Sie zeichnen sich durch ihre attraktiven Blüten und grossen Schwimmblätter aus. Abhängig von der Sorte blühen Seerosen zwischen Juni und September und verwandeln jeden Gartenteich in ein farbenfrohes Paradies.
Der richtige Standort
Seerosen (Nymphaea) bevorzugen einen sonnigen Standort, denn nur so ist eine reichhaltige Blüte garantiert. Damit die Pflanzen gut gedeihen, sollte der Teich mindestens sechs Stunden pro Tag von der Sonne beschienen werden. In Bezug auf die Wasserqualität sind Seerosen sehr tolerant und gedeihen sowohl in hartem als auch in weichem Wasser. Idealerweise sollte das Wasser jedoch sauerstoffreich sein, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.
Wann ist die beste Pflanzzeit für Seerosen?
Beste Pflanzzeit für Seerosen ist von Mai bis Juli und dann ab September bis zum ersten Frost. Wenn Sie Seerosen im Frühjahr oder Sommer pflanzen, ist es wichtig, den Wasserspiegel des Teiches schrittweise der Stiellänge der Pflanze anzupassen. Dadurch verhindern Sie, dass die Schwimmblätter und Blüten für längere Zeit unter Wasser liegen, was ihr Wachstum behindern könnte. Die Anpassung des Wasserspiegels sorgt dafür, dass die Pflanzen optimal mitwachsen können.
Wie werden Seerosen gepflanzt?
Die Pflanzung von Seerosen kann direkt in den Teichgrund oder in spezielle Körbe erfolgen. Der Vorteil der Körbe liegt darin, dass sich die Rhizombildung der Seerosen kontrollieren und eingrenzen lässt. Dies hemmt allerdings auch die Blütenpracht. Ein weiterer Vorteil der Körbe ist, dass sich die Seerosen für Pflegemassnahmen leichter aus dem Wasser nehmen lassen.
Neu gekaufte Seerosen sollten zunächst in den Flachwasserbereich des Gartenteichs gestellt werden, damit die Blätter auf der Oberfläche liegen. Nur so können sie das volle Sonnenlicht ausnutzen und zügig anwachsen. Sobald die Pflanzen neue Blätter mit längeren Blattstielen gebildet haben, können sie tiefer herabgesetzt werden. Wenn Sie die Seerosen im Herbst oder Spätherbst pflanzen, erübrigt sich diese Massnahme, da die Pflanzen dann in ihre Ruhezeit übergehen und keine Anpassung des Wasserspiegels notwendig ist. Während dieser Zeit bereiten sich die Seerosen auf den Winter vor und benötigen weniger Pflege.
Pflege von Seerosen
Ausgepflanzte Seerosen müssen nicht gedüngt werden, da die im Teichgrund und Wasser vorhandenen Nährstoffe völlig zu ihrer Versorgung ausreichen. Anders sieht es hingegen bei Seerosen im Pflanzkorb aus. Diese benötigen während der Vegetationsperiode (also von Frühjahr bis Sommer) Dünger zur ausreichenden Nährstoffversorgung. Verblühte Blüten sowie abgestorbene Blätter und Stiele sollten laufend bis in den Herbst entfernt werden. Die meisten Garten-Seerosen sind winterhart, wodurch sie während der kalten Jahreszeit im Teich verbleiben können. Dies gilt zumindest dann, wenn ihre Wurzeln (Rhizome) nicht wochenlang im Eis einfrieren. Bei einer Wassertiefe unter 60 Zentimeter sollten Sie die Seerosen – sofern in Körbe gepflanzt – einfach zu Winterbeginn in tieferes Wasser stellen.
Seerosen teilen
Das Teilen von Seerosen ist eine wichtige Pflegemassnahme, die sicherstellt, dass die Pflanzen gesund bleiben. Mit den Jahren können die Rhizomstöcke der Seerosen immer grösser werden. Dies führt dazu, dass die Seerosen zu üppig wachsen und ihre Blätter zunehmend die ganze Wasseroberfläche bedecken. Ein Übermass an Schwimmblättern kann besonders für Unterwasserpflanzen problematisch sein, da sie weniger Licht bekommen und somit in ihrem Wachstum behindert werden. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, die Rhizomstöcke regelmässig zu teilen. Dies sollte bis spätestens August geschehen, damit die geteilten Pflanzen noch vor dem Winter ausreichend einwurzeln können. Wenn Seerosen in Körben gehalten werden, ist es zudem wichtig, diese regelmässig in grössere Körbe umzupflanzen. Dies verhindert, dass die Behältnisse beschädigt werden oder die Rhizome über die Körbe hinauswachsen und im Teichgrund Fuss fassen.
Krankheiten und Schädlinge
Obwohl Garten-Seerosen robuster sind als die meisten ursprünglichen Arten, ist es dennoch wichtig, sie regelmässig auf typische Krankheiten und Schädlinge zu kontrollieren. Bei älteren Züchtungen tritt oft die Seerosenfäulnis auf, wodurch die ganze Pflanze abstirbt. Bei dieser Krankheit werden die Blätter zuerst gelb und später braun. Es gibt aber auch diverse Schädlinge, die Seerosen heimsuchen. Der Seerosenblattkäfer, dessen Larven ab April sichtbare Frassspuren hinterlassen, ist einer davon. Ein weiterer Schädling ist der Seerosenzünsler (Schmetterling). Dieser bildet im Laufe des Sommers zwei Generationen – die erste ab Mai und die zweite im August/September. Die langen, schwach behaarten, gelblich- bis hellgrünen Raupen des Seerosenzünslers benötigen für ihre Kokons Pflanzenteile von Seerosen. Bei beiden Schädlingen kommt eine Bekämpfung mit Insektiziden nicht in Frage, da damit auch andere Teichbewohner vernichtet würden. Die beste Massnahme ist immer noch das Ablesen der Larven, Raupen, Kokons und Käfer von Hand.
Worauf müssen Sie beim Kauf von Seerosen achten?
Beim Kauf von Seerosen sollten Sie auf mehrere wichtige Faktoren achten. Zunächst ist es entscheidend, die richtige Sorte für Ihren Teich auszuwählen. Achten Sie darauf, dass die ausgewählte Seerose zur Grösse und Tiefe Ihres Teichs passt. Einige Sorten sind für flache Gewässer geeignet, während andere tiefere Teiche bevorzugen. Informieren Sie sich zudem über die Wuchskraft der einzelnen Sorten. Es gibt relativ stark wachsende, die sich nur für grosse Teiche eignen.