Die Farbe Orange steht für Fröhlichkeit und Jugend – trotzdem zählt sie nicht zu den beliebtesten Farben in der Gartengestaltung – sie polarisiert. Klar ist aber, dass sie über eine enorme Leuchtkraft verfügt und viel Power und feurige Lebendigkeit in eine Pflanzung bringt.
Zaubernuss 'Jelena'
Zu Beginn des Gartenjahres, noch mitten im Winter, beginnen bereits im Februar die ersten Flammen zu züngeln – es sind die Blüten der Zaubernuss Jelena (Hamamelis 'Jelena'). Die vier fadenförmigen Blütenblätter sind im Zentrum rot und werden zur Spitze hin kupfrig-orange. Die Blüten sitzen zu mehreren beisammen und bei etwas Wärme verströmen sie einen zarten Duft. Das Gehölz soll vor ruhigem Hintergrund platziert sein, dass sich sowohl die frühe Blüte wie auch die ebenfalls feurigwarme orangerote Herbstfärbung der Blätter gut von der Umgebung abheben.
Elfenblume 'Orangekönigin'
Unter der Zaubernuss fühlt sich die Elfenblume 'Orangekönigin' (Epimedium x warleyense 'Orangekönigin') wohl! Die filigranen Blüten machen dem deutschen Namen alle Ehre und lassen kaum erahnen, wie zäh diese unkomplizierten Bodendecker sind. Das Laub ist kräftig, auch im Winter grün und die Staude lässt keine unerwünschten Kräuter neben sich aufkommen.
Tulpe 'Princess Irene'
Unter hohen Sträuchern und in Staudenbeeten lassen sich zeitig im Frühjahr erste leuchtende orange Farbtupfer setzen. 'Princess Irene' ist eine bewährte frühe Tulpe, deren rote Flammen auf orangem Grund wie kleine Feuer wirken. Und bei der Tulpensorte 'Artist', bei deren Blüten der orange Blattrand von grünen Mittelstreifen kontrastiert wird, ist der Name Programm!
Kaiserkronen
Richtig viel Aufsehen erregt man mit einem Grüppchen Kaiserkronen (Fritillaria imperalis) oder auf gut durchlässigem Boden mit dem Lilienschweif (Eremurus). Es gibt unzählige Zwiebelpflanzen, mit denen man jetzt im Herbst durch das Einpflanzen ein neues Frühlingsbild in den Garten malen kann.
Montbretie 'Orange Pekoe'
Im Frühsommer entfalten sich die filigranen Blütchen der Montbretien wie sprühende Glutfunken, die über den spitzen, gladiolenartigen Blättern tanzen. Das südafrikanische Schwertliliengewächs erblüht ausser in orange auch in gelb oder rot und mutet besonders in halbschattigen Bereichen mit dunklem Hintergrund exotisch an.
Fackellilie 'Papaya Popsicle'
Wer noch mehr vom exotischen Charme möchte, dem sind die ebenfalls sehr unkomplizierten Fackellilien (Kniphofia) empfohlen. Die Blütenstände blühen oft zweifarbig – die Knospen sind dunkler gefärbt, bevor sich die röhrigen Blüten öffnen.
Taglilie 'Fulva cipriani'
Eine fast unverwüstliche Robustheit und hunderte Sorten machen auch die Taglilien (Hemerocallis) zu einem echten Gartenjuwel. Die Blüten öffnen sich jeweils für einen einzigen Tag. Es sitzen aber glücklicherweise einige Knospen an einem Blütenstängel, sodass man mit der Wahl verschiedener Sorten die Blütezeit von Ende Mai bis in den zeitigen Herbst dehnen kann.
Sonnenbraut 'Moerheim Beauty'
Eine formal sehr schöne Ergänzung sind die kleinen Körbchenblüten mit ihrer kugeligen Mitte, die uns die Sonnenbraut (Helenium) bereithält. Es sind die wärmsten und samtigsten Farbtöne, die diese langlebige Staude in die Gärten bringt. Die Blüten erfreuen zahlreiche Insekten und sind auch für Sträusse wunderbar! Spät blühende Sorten läuten den Klang der Herbstfarben ein.