Immergrüne Heckenpflanzen

Die Gemeine Eibe (Taxus baccata) ist ein einheimisches, immergrünes Nadelgehölz. Sie ist gut schnittverträglich und eignet sich besonders gut für exponierte Standorte mit viel Wind. Da ihre roten Beeren giftig sind, empfehlen wir für Gärten mit kleinen Kindern die nahverwandte Becher-Eibe 'Hilli' (Taxus media 'Hilli'). Diese männliche Sorte bildet keine Früchte aus. Zudem hat sie schöne, dunkelgrüne Nadeln, wächst kompakt und aufrecht.

Leylands Zypressen sind äusserst pflegeleichte, aufrecht wachsende Nadelpflanzen. Sie ähneln mit ihren schuppenförmigen Nadeln dem Lebensbaum 'Smaragd' (Thuja), allerdings sind sie wesentlich resistenter. Als immergrüne Hecke hat sich besonders die aufrechte Sorte '2001' bewährt: Sie erfreut mit ihrem sehr dichten, kompakten Wuchs und dem ganzjährig satten Grün. Für alle, denen eine grüne Hecke zu eintönig ist, empfehlen wir die Sorte Leylands Zypresse 'Gold Rider', ihre Triebspitzen zeigen ein leuchtendes Goldgelb.

Die Glanzmispel 'Red Robin' (Photinia x fraserii 'Red Robin') ist die perfekte Alternative zum Kirschlorbeer. Glanzmispeln wachsen buschig mit dichter, immergrüner Belaubung. Die Blätter sind im Austrieb feuerrot, ein imposanter Anblick. Die weissen Blütenrispen erscheinen ab März und locken viele Bestäuber an; das macht die Glanzmispel zu einer idealen Bienenweide.

Der Portugiesische Kirschlorbeer (Prunus lusitanica 'Angustifolia') ist der mediterrane Bruder des Kirschlorbeers (Prunus laurocerasus). Diese Klimawandelpflanze ist hitzeverträglich und hat zugespitzte, dunkelgrüne Blätter, die auf einem rötlichen Blattstiel sitzen. Seine weissen Blütenkerzen duften intensiv nach Honig und sind ein Buffet für Bienen und andere Bestäuber.

Ein besonderes Merkmal der Duftblüte (Osmanthus x burkwoodii) sind, wie der Name impliziert, seine duftenden, weissen Blüten. Diese robuste mediterrane Pflanze wird in der Schweiz noch nicht oft als Hecke eingesetzt, doch auf Grund der klimatischen Veränderung erfreut sie sich immer grösserer Beliebtheit. Denn die Duftblüte ist eine ideale immergrüne Heckenpflanze: schnittverträglich, trockenheitsresistent und nicht anfällig für Schädlinge.

Robust und trockenheitsverträglich ist die Wintergrüne Ölweide (Eleagnus x ebbingei). Ihre ledrigen Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün mit kleinen silbernen Punkten. Die Blattunterseite glänzt silbrig, der Austrieb ist rostbraun. Mit den aufrechten Trieben eignet sich die Ölweide besonders gut für schmale, geschnittene Hecken und als Windschutz auf der Terrasse. Eleagnus-Hecken werden besonders gerne von Vögeln als Brutplatz angenommen, achten sie daher vor dem Rückschnitt auf versteckte Vogelnester.

Der Gemeine Efeu (Hedera helix) ist und bleibt ein Klassiker unter den Heckenpflanzen. Diese einheimische Kletterpflanze kann problemlos als schmale, blickdichte Hecke eingesetzt werden. Vor allem an schattigeren Standorten hat sich der Efeu bewährt. Alte Efeu-Hecken bilden im Herbst gelbe, intensiv duftende Blüten aus. Durch die späte Blütezeit und den hohen Nektarwert, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Die schwarzen Beeren werden im Winter von verschiedenen Gartenvögeln verspeist und einige heimische Vogelarten nisten gern im Innern der dicht verzweigten Hecken.

Auch wenn der Ovalblättrige Liguster (Ligustrum ovalifolium) nur wintergrün und nicht immergrün ist, darf er in dieser Liste nicht fehlen. Kaum ein Laubgehölz ist schnittverträglicher und pflegeleichter als der Liguster. Er wächst dicht und kann mit seinen biegsamen Zweigen auch in Form gebracht werden. Besonders erwähnenswert ist der Gold-Liguster 'Aureum'. Seine Blätter sind auffällig goldgelb panaschiert.