Nach dem Winter sind die Rasenflächen durch Schneelast und Nässe strapaziert. Die ersten Arbeiten am Rasen beginnen im zeitigen Frühjahr und sollten bis Ende April abgeschlossen sein.

Die erste Arbeit ist das Entfernen von Restlaub, Zapfen und anderen über den Winter abgelagerter Materialien. Auch die Spurenbeseitigung von Wurm- und Maulwurftätgkeiten ist zum gleichen Zeitpunkt zu erledigen. Als nächstes sollte man mit einem stabilen Rechen und mit mittelstarkem Druck die Rasenfläche durchkämmen. Mit dieser Arbeit entfernt man schwache, abgestorbene Gräser, Wildkräuter und beseitigt Unebenheiten. So kommt genügend Licht und Luft an die gut über den Winter gekommenen Grashalme.

Düngen und Mähen

Danach kann eine Startdüngung vorgenommen werden. Achten Sie auf ein Produkt, welches einen hohen N-Anteil (plus-minus 20%) hat und in welchem der Stickstoff in schnelllöslicher Form vorhanden ist. Innerhalb von 5-10 Tagen sollte Wirkung des Düngers bereits deutlich zu erkennen sein und der Rasen wachsen.
Nun naht bereits der Zeitpunkt des ersten Schnittes.
Zum Mähen des Rasens hier einige Grund-Regeln:

  • gut gewartetes Mähgerät mit scharf geschliffenem Messer sicherstellen
  • die ideale Schnitthöhe beträgt 4-5cm (oft wird zu tief gemäht)
  • geschnitten werden sollte wenn die Halme 6-8 cm lang sind
  • es sollte nie mehr als ein Drittel eingekürzt werden

Ist nach dem ersten Schnitt der Rasen schön dicht und nicht verfilzt, kann mit regelmässigem Mähen fortgefahren und ab Ende Mai/ Anfang Juni die zweite Düngegabe vorgesehen werden.

Vertikutieren

Zeigt die Bilanz nach oben beschriebenen und durchgeführten Arbeitsschritten eine mehr oder weniger lückenhafte und/oder verfilzte Fläche, sind weitere Massnahmen angezeigt.
Bei Verfilzung der Rasenfläche sollte vertikutiert und anschliessend eine Nachsaat durchgeführt werden. Ist keine Verfilzung der Fläche vorhanden, kann direkt zur Nachsaat übergegangen werden. Es ist aber zu bedenken, dass mit dem Vertikutieren nicht nur der Filz entfernt sondern auch die Luftzirkulation im Boden verbessert wird. Zum Vertikutieren fahren Sie am besten kreuzweise (schachbrettartig) über die Fläche. Für stark verdichtete Böden würde sich nach dem Vertikutieren auch das Einsanden der Fläche lohnen, um den Effekt des Vertikutierens zu verlängern.

Nachsaat

Bei der Nachsaat können kleinere kahle Stellen mit einem Reparatur-Set (Erde/ Samen/ Dünger in einem Paket), welche etwa seit zwei Jahren im Handel erhältlich ist, wieder in Schwung gebracht werden.
Bei grösseren kahlen Stellen sollte die Oberfläche aufgeraut, planiert und mit Rasenerde aufgebessert werden. Anschliessend die Nachsaat durchführen und den Samen leicht (max. 1cm tief) in die oberste Bodenschicht einarbeiten. Ein leichtes Andrücken des Bodens mit einem Trittbrett oder einer Rasenwalze fördert den Bodenschluss des Samens und begünstigt die Keimung. Nun muss nur noch darauf geachtet werden, die besäte Fläche regelmässig feucht zu behalten bis die Keimlinge ca. 4cm hoch sind.

Beikräuter

Auch gegen die Problematik eines Wildkräuter-Befalles ist durch obenstehende Vorgehensweise bestens vorgesorgt. Eine dichte, gut versorgte und gesunde Grasnarbe ist der beste Schutz gegen aufkommende Wildkräuter. Sollte trotzdem einmal ein Befall auftreten, gelten folgende Grundsätze:

  • sofort bei Befallsbeginn mit der Bekämpfung beginnen (Wildkräuter nie blühen lassen)
  • Wildkräuter bestimmen und entsprechendes Mittel wählen (Fachhandel)
  • behandeln, wenn reichlich Blattmasse vorhanden ist und trockenes Wetter herrscht
  • nach der Behandlung einige Tage nicht mähen