Dieses Frühjahr mit den anhaltenden, ergiebigen Regenperioden hat der Chlorose bei einigen Gartenpflanzen Auftrieb gegeben. Die Stoffwechselkrankheit baut das Chlorophyll (Blattgrün) ab, die Blätter werden gelb und die Pflanze wirkt kränklich.

Ursachen

Chlorose bei Pflanzen kann vielerlei Gründe haben. Oft ist es ein Nährstoffmangel, vor allem von Eisen, der durch verschiedene Einflüsse verursacht wird. Das kann ein zu hoher pH-Wert des Bodens oder der Erde sein, ein zu schnelles Wachstum der Pflanze mit nicht ausreichend schneller Nährstoffaufnahme, Überdüngung, Krankheiten oder – wie oft in diesem Frühjahr der Fall – durch Wasserstress.

Zuviel Feuchtigkeit

Die andauernden Regenfälle und der nasse Boden verursachen Staunässe. Betroffen sind vor allem Pflanzen, die einen mittleren bis tiefen pH-Wert benötigen (saure Böden) wie Magnolien, Hartriegel (Cornus kousa/florida), Hibiskus, Kiwi, Gartenhortensien (Hydrangea macrophylla), Rhododendron und Himbeeren.

Die Staunässe lässt die feinen Wurzelspitzen absterben, die in erster Linie für die Aufnahme von Nährstoffen zuständig sind. Dauernasse Böden hemmen ausserdem generell das Wurzelwachstum und die Wurzelaktivität.

Schadbild

Bei einer Chlorose werden die Blätter der Pflanze gelb, zu Beginn die frischen Austriebe, später auch die älteren Blätter. Dabei bleiben die Blattrispen grün. Bei Nichtbehandlung trocknen die Blätter später von aussen nach innen ein. Der Grund dafür ist der Abbau des Chlorophylls durch einen Eisenmangel. Eisen gehört zu den wichtigsten Spurenelementen im Boden, es ist aber oft in einer Form vorhanden, die von Pflanzen nicht gut aufgenommen werden kann. Insbesondere wenn die Wurzelaktivität gering ist, tritt schnell ein Mangel auf.

Behandlung

Der zu hohe pH-Wert des Bodens kann durch Düngung von Ammoniumsulfat oder einen Nitratdünger gesenkt werden. Auch das Giessen von Eisenchelat/Eisensulfat (Sequestrene, Ferro Rapid) hilft der Pflanze wieder auf die Beine. Eichenlaubkompost, Kaffeesatz oder Nadelmulch von Koniferen haben dieselbe Wirkung – alle diese Behandlungen brauchen allerdings etwas Geduld, bis sich die Pflanze sichtbar erholt hat. Am besten sieht man den Erfolg am Neuaustrieb, ist dieser wieder schön kräftig grün, ist die Pflanze am Gesunden.