Zimmerpflanzen sind im Trend wie schon lange nicht mehr. Es gibt anspruchsvollere und solche, bei denen es nur einen leicht hellgrünen Daumen braucht. Gönnen Sie sich in Ihrem Wohnraum eine grüne Skulptur und lassen Sie die Luft kostenlos reinigen.

Nicht erst seit Corona erleben Zimmerpflanzen einen regelrechten Boom, aber die erzwungene Auszeit hat viele Menschen wieder zu Liebhaberinnen und Freunden der grünen Mitbewohnerinnen gemacht. Sie bringen die Natur ins Haus, sind tolle Gestaltungselemente und reinigen unsere Luft. Und ihre Vielfalt ist bemerkenswert: Man denke an die eleganten Blüten und Hochblätter von Einblatt oder Flamingoblume oder an all die panaschierten, gestreiften oder gefleckten Sorten. Und auch die einfarbig grünen Sorten bezaubern durch ihre Blattformen – von den zarten, hellgrünen Fiederblättchen des Frauenhaarfarns bis zu den tiefgrünen, schildförmig-ledrigen Blättern einer Monstera

Wohntrends aus der Kolonialzeit

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Pflanzen aus verschiedenen Kolonien der Welt nach Europa gebracht, wo der Adel grossen Gefallen fand an den exotischen Gewächsen. Bald waren sie ein Symbol von Wohlstand und Kultiviertheit und dekorierten reich die Wohnhäuser der oberen Gesellschaftsschicht. Bei den «Normalos» kamen sie erst im 19. Jahrhundert an, als grössere Fensterflächen und beheizbare Wohnräume die Bedürfnisse der Pflanzen deckten. Die meisten unserer heutigen Zimmerpflanzen stammen ursprünglich aus den tropischen Wäldern von Mittel- und Südamerika und aus verschiedenen Gebieten Afrikas, werden aber in Europa gezüchtet und vermehrt.

Grün wirkt positiv auf das Wohlbefinden

Dass die Farbe Grün entspannend und stressmildernd wirkt, weiss man schon seit Langem. Zimmerpflanzen haben eine beruhigende Wirkung und der Umgang mit ihnen entschleunigt. Vor allem im Winter sind sie ein hochwillkommener Kontrapunkt zum wochenlangen Grau draussen und ausserdem tolle Gestaltungselemente. In modernen Häusern mit Sichtbeton wirken gezielt platzierte Pflanzen wie lebende Skulpturen. Auch für kleine Wohnungen gibt es passende grüne Mitbewohnerinnen, die weder zu hoch noch zu ausladend werden. Wenige grosse Pflanzen oder mehrere kleine? Sie bestimmen, was schön ist. 

Zimmerpflanzen sind Luftreiniger und -befeuchter

Zimmerpflanzen machen dasselbe, was auch unsere Bäume tun: Sie reichern unsere Luft mit frischem Sauerstoff an und sorgen für ein gutes Wohnklima. Einige von ihnen können sogar noch mehr: Sie reinigen die Luft von Toxinen. Somit eignen sich Zimmerpflanzen auch bestens für das Schlafzimmer. Ausserdem werden rund 90 Prozent des Giesswassers über die Blätter wieder verdunstet – vor allem im Winter hochwillkommene Feuchtigkeit! 

Sind Zimmerpflanzen anspruchsvoll oder pflegeleicht?

Gehören Sie zu der Sorte Mensch, die ihre Pflanzen schon fast wie Haustiere halten oder eher zu den pragmatischen, bei denen nur wachsen darf, was mit einer Minimalzuwendung zurechtkommt? Vollkommen egal, es gibt für alle Bedürfnisse und Zeitressourcen die passenden Gewächse. Falls sie aber zu der zweiten Art gehören und gerne Pflanzen mögen, die ohne grosse Ansprüche munter und lebensfroh wachsen und die Wohnwelt bereichern, dann stellen wir ihnen nachfolgend geeignete Sorten vor. Es sind mittel- bis grossblättrige oder dickfleischige Zimmerpflanzen, die anspruchslos sind und ihre Besitzerinnen und Besitzer über Jahre erfreuen.

Sansevieria zeylanica

Ceylon-Bogenhanf

Dieser Bogenhanf stammt aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. Er ist sehr anspruchslos und braucht kaum Pflege. Seine fleischigen Blätter werden bis zu 80 cm hoch und sollen Schadstoffe aus der Luft filtern. Eine tolle Pflanze auch fürs (nicht zu kalte) Schlafzimmer.

Philodendron bipinnatifidum

Baumfreund 'Xanadu'

Die dunkelgrünen, glänzenden, tief eingeschnittenen Blätter des Baumfreundes 'Xanadu' sind sehr dekorativ und begeistern viele Pflanzenfreundinnen und -freunde. Er wächst aus einem Horst und klettert nicht wie andere Baumfreunde. Wenn es ihm gefällt, wird er locker zwischen 60 und 80 cm hoch.

Monstera deliciosa

Fensterblatt

Eine opulente Zimmerpflanze, die Platz braucht! Je mehr Licht die Monstera erhält, umso schöner bilden sich die grossen, geschlitzten Blätter aus. Sie wächst in die Höhe und wird mit einer Kletterhilfe bis zu drei Meter hoch.

Zamioculcas zamiifolia

Glücksfeder

Glücksfedern sind fast unverwüstlich – also die ideale Zimmerpflanze für Menschen mit null grünem Daumen. Die intensiv grünen und glänzenden Blätter wachsen unpaarig an der verdickten Mittelrippe, in der die Pflanze Wasser speichert. Sie wird bis zu 60 cm hoch.

Sansevieria

Bogenhanf 'Fernwood Punk'

Dieser elegante, schmalblättrige Bogenhanf hat mit der traditionellen «Schwiegermutterzunge» nicht mehr viel gemein. Die fleischigen, quergestreiften Blätter der wärmeliebenden Sukkulente wachsen stangenartig aufrecht bis leicht gebogen in die Höhe.

Philodendron

Baumfreund 'Birkin'

Diese spezielle Philodendron-Züchtung entspricht dem Namen «Baumfreund» nicht wirklich, er klettert nämlich nicht, sondern wächst aufrecht aus einem Horst. Seine gestreiften oder panaschierten Blätter sind echte Unikate – keine Pflanze, ja nicht einmal ein Blatt gleicht dem anderen.

Philodendron

Baumfreund 'Imperial Red'

Wirklich eine majestätische Pflanze! Die grossen, glänzenden Blätter dieses nicht kletternden Baumfreunds treiben tiefrot aus und verändern sich mit dem Aufrollen zuerst bordeauxfarben und dann in ein tiefes Grün.

Zimmerpflanzen giessen und pflegen

Alle hier vorgestellten Pflanzen mögen einen hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht. Mässig giessen und die Erde abtrocknen lassen, die beiden Bogenhanf-Sorten benötigen noch weniger Wasser. Alle können von April bis August mit etwas Flüssigdünger genährt werden (die Bogenhanf-Sorten mit Kakteendünger). Für alle Sorten gilt: Zuviel Feuchtigkeit und Staunässe sind Stress für die Pflanzen und lassen die Wurzeln schnell faulen.

Unser Zimmerpflanzen-Team im Gartencenter ist bei Fragen gerne für Sie da.

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