Der Rotpustelpilz ist ein typischer Schwächeparasit. Er befällt sowohl abgestorbene als auch noch gesunde Holzteile. Eintrittspforten sind Quetschwunden und Schnitt- oder Bruchstellen.

Ursachen

Verschiedene Laubbäume werden gerne von der Rotpustelkrankheit befallen. Der Erreger, ein Pilz, ist ein typischer Schwächeparasit. Er befällt sowohl abgestorbene als auch noch gesunde Holzteile. Ideale Eintrittspforten sind Quetschwunden und Schnitt- oder Bruchstellen, welche z.B. bei einer geschnittenen Hainbuchenhecke zur Genüge vorhanden sind. Aber auch unter Verpflanzschock stehende, ansonsten gesunde Gehölze können befallen werden. Hier tritt der Pilz durch zurückgetrocknete Zweige ein. Im gesunden Holz angelangt, werden Leitungsbahnen verstopft und Welkegifte in diese abgegeben, was zum Vertrocknen der betroffenen Zweige, Äste oder gar der ganzen Pflanzen führt. Die Rinde befallener Pflanzenteile verfärbt sich grünbraun. Darauf bilden sich im Winter die etwa 1-2 mm grossen lachsfarbenen Pusteln, die Fruchtkörper des Pilzes. Mit dem Wind werden die darin entstehenden Sporen weit herumgetragen und verursachen Neuinfektionen.

Bekämpfung

Um Ansteckungen zu vermeiden, sollten die Pflanzen vor Stresssituationen bewahrt werden. Wasser- und Nährstoffversorgung sollten stimmen. Schnitte sind so durchzuführen, dass scharfe Schnittwunden entstehen, die auch gut und schnell verwachsen können. Das Schneiden der Hecken sollte somit nicht zu spät im Sommer erfolgen. Von der Rotpustelkrankheit befallene Pflanzenteile sollten bis zurück ins gesunde Holz herausgeschnitten und verbrannt werden.
Neben Hainbuchen werden besonders gerne befallen: Buchen, Ahorn, Kastanien, Linden, Johannisbeeren, Apfelbäume.