Goldgelbe Blätter werden gebildet, wenn irgendetwas mit der Wasserversorgung nicht mehr stimmt. Dabei ist es nicht notwendig, dass ein Welken der Pflanze beobachtet werden müsste. 

Allgemeines

Frühzeitiges Vergilben von Rosenblättern, ohne dass ein äusserer Grund festzustellen wäre, wie zum Beispiel Pilz- oder Insektenbefall, hat vielfache, oft unerfindliche Gründe. Es seien hier einige davon aufgezählt, nach der Lektüre hat der Leser selber zu entscheiden, welche Beschreibung für seine kranken Pflanzen die zutreffende ist.

Schlechte Wasserversorgung

Goldgelbe Blätter werden gebildet, wenn irgendetwas mit der Wasserversorgung nicht mehr stimmt. Dabei ist es nicht notwendig, dass ein Welken der Pflanze beobachtet werden müsste.  Der Farbumschlag kann sehr rasch erfolgen, oft verbleiben einzelne grüne Stellen in Punktform auf der Blattfläche. Die goldgelben Blätter sind unregelmässig über die ganze Pflanze verteilt und fallen bald ab. Treten solche Symptome trotz genügender Niederschläge auf, kann eine Schädigung der Wurzeln vorliegen, welche die Wasseraufnahme beeinträchtigt. Wurzeln können durch Larven von Insekten befressen werden, wie solche von Maikäfern oder Dickmaulrüsslern. Aber auch Mäuse können sich an Rosenwurzeln gütlich tun. Wasserüberschuss lässt die Wurzeln verfaulen, was schlussendlich wegen verunmöglichter Wasseraufnahme Trockenschäden bei der Pflanze hervorruft. Eine Überdüngung mit Nährsalzen oder scharfem Mist lässt die Faserwurzeln verbrennen, was ebenfalls die Wasseraufnahme behindert.

Sonniger Standort

An extrem sonnigen Lagen kann das Blattgrün absterben, was auch zum Vergilben und Braunwerden der Blätter führt. Die Anwendung von ungeeigneten Pflanzenbehandlungsmitteln und das Ausbringen derselben zu einem ungünstigen Zeitpunkt, zum Beispiel bei vollem Sonnenschein, haben dieselben Auswirkungen.

Ungünstige Bodenverhältnisse

Eher bleiche Blätter, sogenannt chlorotische Blätter, entstehen dann, wenn die natürliche Bildung von Blattgrün gehemmt ist. Die Gründe für diesen Vorgang sind komplex. Zu schwerer, verdichteter Boden, der dazu oft auch nass ist, lässt nur einen ungenügenden Luftaustausch zu. Bodenluft ist aber für die Rosenwurzeln unabdingbar. Vor der Pflanzung ist in solchen Fällen der Boden tief zu lockern und allenfalls mit den Boden verbessernden Erdzusätzen anzureichern. Zu kalkhaltiger Boden lässt das für die Rosen wichtige Element Eisen nur ungenügend durch die Wurzeln aufnehmen. Eisen ist unabdingbar für die Bildung von Blattgrün. Durch Spritzen auf die Blätter oder das Einbringen in den Boden von Eisen in spezieller, für die Wurzeln sofort aufnehmbarer Form, kann der Mangel für eine gewisse Zeitspanne behoben werden.

Kompost

Die Anwendung frischen, unreifen Kompostes, insbesondere Grasschnittes und die zu häufige Verwendung von Stallmist verursachen ebenfalls Chlorose. Es dürfen nur vollständig ausgereifter Kompost und Mist Anwendung finden, die mindestens zwei Jahre lang sorgfältig aufgearbeitet wurden. Sie sollten bloss in mehrjährigen Abständen und spärlich ausgebracht werden.

Triebverletzungen

Auch können Triebverletzungen, sei es durch unsorgfältige Arbeit mit Gartengeräten oder durch Frost, chlorotische Blätter hervorrufen. Zur Vermeidung von Frostschäden sollte die Veredlungsstelle stets um die fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Erfrorene oder beschädigte Triebe sind bis auf das gesunde Holz zurückzuschneiden.