Trotz grosser Beliebtheit ist die Klivie (Clivia miniata), eine eher anspruchsvolle Zimmerpflanze, welche ihre schönen Blüten bei falscher Pflege nicht zeigt.
Woher stammt die Klivie?
Die Klivie, oder auch Riemenblatt genannt, stammt aus der südafrikanischen Provinz Natal. In ihrer Heimat ist sie in lehmigen und humosen Böden zu finden. Sie wurde bereits ab 1854 als Kulturpflanze in England gehalten und hat sich dort rasch verbreitet. Sie ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen und gehört botanisch gesehen der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) an.
Wie sieht eine Klivie aus?
Die Clivia wird 60 bis 70 Zentimeter gross und ist eine ausdauernde sowie krautige Pflanze. Die dunkelgrünen Laubblätter sind riemenartigen, fleischig und ungestielt. Der doldige Blütenstand kann 10 bis 20 trichterförmige Blüten tragen. Die grossen orangen bis roten Blüten mit einem gelben Schlund sehen sehr dekorativ aus. Das Riemenblatt trägt runde bis ovale Fruchtkapseln, die beim Reifen rot werden. Dort befinden sich die Samen.
Wann blüht eine Klivie?
Die attraktive Zierpflanze ist eine Frühblüherin und zeigt ihre Blüten bereits ab Februar bis zum Mai. Allerdings gibt es einiges zu beachten, damit sie ihre schönen Blüten zeigt.
Klivie blüht nicht, was ist zu tun?
Damit die Klivie blüht, braucht sie eine Ruhephase. Diese sollte zwei Monate betragen. Besser sind sogar drei bis vier Monate. Die Ruhephase startet ab September, damit die Pflanze Kraft für neue Blüten sammeln kann. Dafür wird sie an einem dunklen Ort und ungeheizten (ca. 10 Grad) gestellt. Während der Ruhezeit benötigt die Zimmerpflanze wenig Pflege. Die Erde sollte leicht feucht gehalten und die Blätter regelmässig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Ist die Klivie für Menschen und Tiere giftig?
Die Klivie ist, wie die meisten Amaryllisgewächse, in allen Teilen giftig. Menschen empfehlen wir für die Pflege, Handschuhe zu tragen. Das Riemenblatt ist auch für Hunde und Katzen giftig und der Verzehr kann zu erhöhtem Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall führen. Bei grösseren Mengen kann es auch zu zentralen Lähmungserscheinungen kommen.
Welche Erde braucht die Klivie?
Das Substrat sollte nährstoffreich, lehmig-humos und durchlässig sein. Die Klivien mögen Staunässe überhaupt nicht. Das Pflanzengefäss sollte deshalb unten Löcher haben. Ebenfalls ist eine Drainage zu empfehlen.
Clivia: 4 Tipps zur Pflege
Tipp 1: Ideale Standorte für die Clivia
Drinnen wie draussen bevorzugt die Klivie einen halbschattigen Standort. Am besten wird die Zierpflanze nur morgens oder abends von der Sonne beschienen. Bekommt die Klivie zu viel Sonne, so werden ihre Blätter gelb. Im Winter nimmt man die Klivie am besten in den Wohnbereich, den Wintergraten oder das Treppenhaus. Ab Ende Mai fühlt sie sich auch draussen, also auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Sitzplatz, wohl. Der Aussenstandort sollte geschützt sein. Den einen oder anderen Regenschauer macht ihr aber nichts aus. Ihre Hauptwachstumsphase ist übrigens im Sommer.
Tipp 2: Stammplatz der Clivia sichern
Die Clivia sollte immer denselben Standort zugewiesen bekommen. Dort sollte das Riemenblatt möglichst lange stehen bleiben und auch die Position sollte nicht geändert werden. Wie aber bereits beschrieben, darf man die Pflanze im Sommer an einen geschützten Standort im Freien umsiedeln.
Tipp 3: Düngen macht Sinn
Dünger empfehlen wir, sobald die Clivia die ersten Blütenstängel bildet. Bis im Sommer soll im zweiwöchigen Abstand gedüngt und danach die Düngung immer weiter reduziert werden. Im September wird sie komplett eingestellt.
Tipp 4: Clivia so selten wie möglich umtopfen
Umtopfen bedeutet für die Klivie stress. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die fleischigen Wurzeln der Zimmerpflanze oben aus dem Gefäss ragen. Wenn dies aber zu zahlreich werden, muss ein grösseres Pflanzgefäss her. Dies ist etwa alle drei bis vier Jahre der Fall. Umtopfen sollte man die Klivie während der Blühphase oder kurz danach. Zum Start der Ruhephase sollte das Riemenblatt bereits angewurzelt und gefestigt sein. Das bedeutet, dass das Umtopfen spätestens im Herbst erledigt sein sollte.
Das Riemenblatt mag auch beim Giessen Beständigkeit
Beim Standort aber auch bei der Feuchtigkeit. Der Wurzelballen darf nicht austrocknen. Staunässe solle auch nicht entstehen, da dies zu Wurzelfäule führt. Somit muss regelmässig Wasser gegeben werden. Passt es der Klivie nicht, so bekommt sie runzlige und verblasste Blätter. Ab Herbst, also während der Ruhephase, braucht die Klivie kaum Wasser.
Das Riemenblatt braucht keinen Formschnitt
Jedoch können verblühte Blütenstände oder vertrocknete, vergilbte sowie verfaulte Blätter abgeschnitten werden. Dazu nimmt man ein scharfes und sauberes Schnittwerkzeug.
💡 Haben Sie gewusst?
Die Clivia wurde nach einer englischen Herzogin mit dem Mädchennamen Lady Clive benannt.