Hanfpalme nicht mehr im Sortiment
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Die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) oder Tessinerpalme wird demnächst auf die Liste der verbotenen invasiven Neophyten kommen, daher haben wir sie bereits jetzt aus dem Sortiment genommen. Mit der richtigen Handhabung kann sie aber weiterhin in Gärten und in Gefässen auf Balkon oder Terrasse stehenbleiben.
Die Chinesische Hanfpalme stammt ursprünglich aus Asien, wo ihr Verbreitungsgebiet von Burma über China bis nach Japan reicht. Sie kam um ca. 1800 nach Europa und hat sich hier in der Mittelmeerregion schnell etabliert. Auch in den milden Küstenregionen von England und Irland begegnet man ihr. Im asiatischen Raum werden ihre Fasern genutzt zur Herstellung von verschiedenen Produkten, das Holz ist sehr witterungsbeständig und daher begehrt.
Problematisch vor allem im Süden
Die Hanf- oder Tessinerpalme hat bei uns in der Schweiz viele Anhänger – sie bringt südliches Flair in unsere Gärten und ist mit ihren schönen Fächern und dem faserigen Stamm eine dekorative Gartenpflanze. Ihre invasive Ausbreitung ist aber vor allem im Tessin eine Gefahr, weil sie im südlichen Klima massiv mehr Früchte bildet und diese auch tatsächlich – von Vögeln verbreitet – austreiben und wachsen. Nördlich der Alpen gehen allfällige Austriebe bei den ersten Frösten wieder ein.
Die Hanfpalme bildet im Süden schnell kleine Wäldchen und hemmt so den Wuchs der einheimischen Pflanzen. Ausserdem hat sie relativ kurze Wurzeln und trägt so nicht zur Stabilität des Waldes bei. Ihre leicht entzündlichen Fasern bilden zudem bei einem Waldbrand eine zusätzliche Gefahr – was im warmen und oft trockenen Tessin nicht unterschätzt werden darf.
Vermeiden von Fruchtbildung
Obwohl es noch einige Zeit dauern wird bis zum Verkaufsverbot, haben wir die Chinesische Hanfpalme per sofort aus dem Sortiment genommen, da wir nicht mehr zu ihrer Verbreitung beitragen wollen. Es ist aber nicht nötig, alle Hanfpalmen sofort zu entsorgen. Vor allem im Süden ist es wichtig, dass die Blütenstände bereits im Mai weggeschnitten werden und sich so keine Früchte bilden können. Palmen, die nördlich der Alpen in Gärten oder Gefässen wachsen, sind (bis jetzt) wenig problematisch.
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