Video-Pflegeanleitung: Engerlinge im Garten - Engerlinge bestimmen, Schäden, Schädlinge, Bekämpfung

Maikäfer

Die bekannteste Art ist der Engerling des Maikäfers. Er erreicht eine Länge von 30 bis 35 Millimetern. Er lebt drei, manchmal vier Jahre lang im Boden, wobei er drei Stadien durchläuft. Frassschäden an Wurzeln treten vor allem im zweiten Jahr auf. Im dritten Jahr zieht sich der Engerlinge in 60 Zentimeter oder mehr Tiefe zurück, wo er sich verpuppt. Der noch im gleichen Jahr schlüpfende Käfer verlässt den Boden aber erst im folgenden Mai. Maikäfer sind in den Gärten selten geworden.

Juni- oder Brachkäfer

Viel häufiger begegnet man im Garten dem Juni- oder Brachkäfer. An warmen Abenden im Juni und Juli hebt der Käfer in grosser Zahl aus Rasenflächen ab. Er ist etwa halb so gross wie der Maikäfer, die Engerlinge erreichen aber eine ähnliche Grösse. Sie ernähren sich zur Hauptsache von Gräserwurzeln. Im Normalfall beträgt eine Generationsdauer zwei Jahre.

Gartenlaubkäfer

Ebenfalls häufig sind Engerlinge des Gartenlaubkäfers. Mit nur 7 bis 11 Millimetern Länge ist er eher klein. Kopf und Thorax sind metallisch blaugrün, die Flügeldecken braun wie beim Mai- und Junikäfer. Er fliegt im Mai und Juni hauptsächlich über Rasenflächen, denn die Engerlinge des Gartenlaubkäfers lieben genau wie diejenigen des Junikäfers besonders Gräserwurzeln. Die Generationsdauer beträgt nur ein Jahr.

Rosenkäfer

Der vierte, weit verbreitete Engerling ist derjenige des Rosenkäfers. Er ist der farblich auffälligste, ist doch die Oberfläche metallisch goldgrün, die Unterseite purpurrot. Auch er fliegt im Mai und Juni. Gerne frisst er an offenen Rosenblüten, die dann zerwühlt aussehen. Die Engerlinge, die sich bloss von abgestorbenen Wurzeln und anderem totem Material ernähren und somit überhaupt keinen Schaden anrichten, erreichen 25 bis 30 Millimeter Länge und sind recht dick. Die Generationsdauer beträgt zwei bis drei Jahre.

Bekämpfung

Die Käfer aller Arten sind gut, die Engerlinge hingegen schwierig zu unterscheiden. Die drei grossen Engerlingsarten lassen sich aber durch ihre unterschiedliche Fortbewegungsweise sicher bestimmen. Die Engerlinge des Maikäfers bewegen sich in Seitenlage schlängelnd fort, diejenigen des Junikäfers kriechen in Bauchlage und die des Rosenkäfers in der Rückenlage. Der durch die Engerlinge im Garten verursachte Schaden ist meistens unbedeutend, die Engerlinge müssen nicht unbedingt bekämpft werden. Selbstverständlich sammeln wir sie ein, wenn wir sie beim Graben zufällig finden, ebenso wie die Käfer. Die unschädlichen Rosenkäfer und ihre Engerlinge lassen wir jedoch laufen. Spitzmäuse und Vögel sind natürliche Feinde von Engerlingen und Käfern.