Schwere Schäden bei kleinblättrigen Buchsbäumen

Buchsbrand Befall

Ein erst in diesem Jahrhundert bei uns aufgetauchter Pilz richtet vor allem bei kleinblättrigen Buchsbäumen schwere Schäden an, was häufig zum Absterben der Pflanzen führt. Der Pilz Cylindrocladium buxicola, zu Deutsch Buchsbrand, ist in den letzten Jahren zum Schrecken vieler Buchsbaumbesitzer geworden. Sein Befall führt zur Bräunung bis Schwärzung und zum Abfallen von Blättern, zum Absterben von Trieben und schlussendlich zum Absterben der ganzen Pflanze. Besonders unangenehm dabei ist, dass es sich beim Pilz nicht etwa um einen Schwächeparasiten handelt. Viel mehr dringt er auch in absolut gesunde Pflanzen ein und richtet so schwere Schäden an.

Verbreitung/Massnahmen

Der Pilzbefall geschieht mit Hilfe von Wasser. Damit der Pilz eine Pflanze infizieren kann, müssen die Blätter während mindestens fünf Stunden nass sein. Nach dem Auskeimen der durch Wind und Tiere, insbesondere Vögel, verbreiteten Pilzsporen wächst der Pilz auf der Blattunterseite direkt in das gesunde Gewebe hinein. Rund eine Woche später setzt die Blattverfärbung ein. Weil die Blätter anfänglich gelbbraune grössere Flecken zeigen, dann aber ganzflächig braun werden, glaubt der Laie häufig, die Pflanze leide an Wassermangel und begiesst sie. Doch das ist genau verkehrt, vor allem, wenn man direkt über die Blätter giesst. So ergibt sich ein wahres Paradies für die Pilze. Auf der Blattunterseite erscheint später bei hoher Luftfeuchtigkeit ein weisser bis grauer Pilzbelag, dessen Sporen der Verbreitung dienen.


Was kann man nun gegen Buchsbrand tun?

  • Nur augenscheinlich gesunde Pflanzen kaufen.
  • Befallene Pflanzen stark zurückschneiden. Werkzeug und Hände anschliessend gründlich reinigen und desinfizieren.
  • Das Schnittgut und die abgefallenen Blätter in der Kehrichtverbrennung entsorgen; denn die Sporen können auf den abgefallenen Blättern mindestens vier Jahre überdauern, so auch im Komposthaufen.

Nicht alle Buchsbäume sind gleich stark vom Buchsbrand betroffen. Grundsätzlich gilt die Regel: Je kleiner die Blätter sind, desto grösser ist die Gefahr. Besonders anfällig für einen Befall sind die niedrig bleibenden kleinblättrigen Bordürenbuchse, wie sie häufig in Bauerngärten und Friedhöfen Verwendung fanden. Die grossblättrige und hoch wachsende SorteRotundifolia’ ist dagegen zumindest derzeit noch nicht gefährdet.