Da die meisten Birnen selbststeril sind braucht es mehrere, verschiedene Sorten die möglichst gleichzeitig blühen.

Fast sämtliche unserer Birnensorten sind, wie auch die Apfel- und Sauerkirschensorten, selbststeril. Es müssen also immer ein bis zwei weitere Bäume verschiedener anderer Sorten mit möglichst gleichzeitiger Blütezeit in der Nähe stehen. Die Übertragung des Pollens von der einen auf die andere Sorte erfolgt durch Insekten, zur Hauptsache durch Hummeln, Waldbienen und mit grösster Wirkung durch die Honigbienen. Der Körper all dieser Insekten ist behaart, die Pollenkörner sammeln sich in den Haaren an und bleiben beim Besuch einer anderen Blüte auf der klebrigen Narbe hängen. Besonders die Honigbiene ist zudem blütenstet, was bedeutet, dass eine auf eine bestimmte Obstart eingeflogene Biene immer nur Blüten derselben Obstart besucht. Die Erfahrung lehrt, dass Obstbäume, die weiter als 600 m bis 700 m vom nächsten Bienenstand entfernt liegen, in für Bienen ungünstigen Jahren nur ungenügend befruchtet werden können.