Bananen sind immergrüne, ausdauernde Pflanzen mit grossen Blättern. Nebst Faser- oder Textilbananen gibt es noch viele andere Bananenarten.
Bananenarten
Es gibt gegen einhundert verschiedene Bananenarten. Allen gemeinsam ist, dass sie Schnellwachser sind. Bananen ertragen keine Fröste mit Ausnahme der Faserbanane aus Japan, welche an sehr geschützten Standorten wohl oberirdisch erfriert und abstirbt, im Frühjahr aber wieder vom Boden her neu austreiben kann. Der Stamm aller Bananen verholzt nie, er besteht aus den ineinandergeschachtelten Blattspreiten und dient deshalb in den Bananenanbaugebieten als Viehfutter. Bananen sind also keine Bäume, sondern Stauden, die mächtigsten der Erde überhaupt. Die Pflanzen sterben ab, nachdem sie einmal Früchte getragen haben. Die Vermehrung erfolgt in der Regel vegetativ durch Wurzelschösslinge, welche neben dem Scheinstamm aus der Erde herauswachsen. Entweder bleiben sie nach dem Abschneiden der alten Pflanze einfach dort stehen oder sie werden mit etwas Wurzeln ausgegraben und neu aufgepflanzt. Zur Zierde werden in unseren nördlichen Gebieten hauptsächlich vier verschiedene Arten gezogen, welche ich kurz beschreiben möchte.
Die Zierbananen
haben rot oder rötlich geflammte Blätter. Die Blütenstände sind sehr dekorativ. Da sie aus den Tropen stammen, muss der Standort ganzjährig zimmerwarm sein, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Japanische Faserbanane
Gedeiht auch an kühlen Standorten, südlich der Alpen kann sie ausgepflanzt im Winter im Freien belassen werden. Schon bei Temperaturen knapp unter Null Grad erfrieren allerdings die Blätter. Je wärmer der Winter ist, umso mehr Blätter bleiben schön. Die Pflanze kann im Zimmer, besonders aber im Wintergarten, bis zu vier Meter Höhe erreichen. Von Ende Mai bis September sollte die Pflanze bei uns aber an einen sonnigen Platz ins Freie gestellt werden. Im Winter liebt sie einen hellen, kühlen Ort bei Temperaturen von um 10° C. Bei höheren Temperaturen wächst sie weiter, kann aber wegen Lichtmangels zuwenig assimilieren und bekommt dann gelbe Blätter, welche später absterben.
Die Textilbanane oder Manilahanf
aus Südostasien braucht ganzjährig sehr viel Sonnenlicht bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen. Da diese Bedingungen bei uns ausser in einem beleuchteten Gewächshaus nicht ganzjährig eingehalten werden können, serbeln die Pflanzen nach anfänglichen Erfolgen rasch dahin und gehen ein.
Die Zwergbananen
Aus Südchina werden heute auf der ganzen Erde ihrer aromatischen Früchte wegen in den Subtropen angebaut. Temperaturen hinunter bis + 10° C werden ertragen. Im südlichen Mittelmeergebiet werden die Pflanzen 2-3 Meter hoch, auf den Kanarischen Inseln bis zu 4 Meter. Ist die Zahl von 10-14 Blättern erreicht, erscheint der hängende Blütenstand. Der Scheinstamm hat dann einen Durchmesser von gegen 20 cm. Die Zwergbanane lässt sich gut als Kübelpflanze halten. Im Winter soll sie hell stehen bei Temperaturen um 15° - 20° C, aber immer bei hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb sind Zimmer nicht geeignet, entsprechende Wintergärten aber wohl. Im Sommer wird die Pflanze dauernd ins Freie an einen sonnigen heissen und windgeschützten Ort verbracht.
Pflegetipps
Hier noch einige Pflegetipps für alle vier Arten: Das Substrat muss schwer, dabei aber sehr durchlässig sein, da Nässe nicht vertragen wird, ebenfalls soll es humos sein. Besonders gut ist ein Zusatz von altem Rindermist. Da Bananenpflanzen ihres raschen Wachstums wegen viel Wasser benötigen, muss oft und ausgiebig gegossen werden, jedoch nur bei schönem Sommerwetter. Sobald es kühl und trüb wird, muss das Giessen gedrosselt oder gar eingestellt werden, besonders im Winter. Die fleischigen Wurzeln faulen ansonsten gerne. Das Giesswasser sollte temperiert sein. Wichtig ist auch eine kräftige Nährstoffversorgung. Von März bis September wird entweder wöchentlich flüssig gedüngt oder es wird periodisch Langzeitdünger ausgebracht. Im Winter wenn das Wachstum beinahe eingestellt wird, wird kaum gedüngt. Frühzeitiges Absterben der Blätter kann neben falschen Standortbedingungen auch durch Spurenelementmangel bedingt sein, wobei Mangan eine besondere Rolle spielt. Mangan ist in den im Handel erhältlichen Spurenelementmischungen genügend enthalten.