Das Wetter ist trocken und heiss. Da hilft oft nur eines: Wasser marsch. Aber beim Giessen kann man einiges falsch machen. Wir geben Tipps und beantworten wichtige Fragen zum Thema giessen.

Wie oft muss ich meine Pflanzen giessen? 

Grundsätzlich gilt: Die meisten Pflanzen schätzen es, wenn sie ein- bis zweimal pro Woche richtig viel Wasser bekommen, anstelle jeden Tags nur wenig. Wenn nur oberflächlich gegossen wird, fördert dies oftmals lediglich das Wachstum von Unkraut und die Gehölze und Stauden mit ihren tiefen Wurzeln bleiben durstig zurück. 
Gewisse Pflanzen können gut und gerne auch mal auf Wasser verzichten. Vor allem auch, wenn sie gut eingewachsen sind. Informieren Sie sich bereits beim Kauf, welche Pflanze wie viel Wasser benötigt und wässern Sie dementsprechend viel oder wenig. Zudem ist eine Pflanze, welche viel Wasser benötigt, an einem tiefgründigen Standort mit nährstoffreicher Erde besser aufgehoben als im durchlässigen Boden. Allein dadurch kann Wasser eingespart werden. 

Wichtig ist, die Pflanzen nicht zu «ersäufen». Meist schadet zu viel Wasser mehr als zu wenig Wasser. Denn Staunässe, vor allem in Töpfen, schätzt keine Pflanze und sie zeigt bald ähnliche Symptome, wie wenn sie zu wenig Wasser erhält. 

Welches Wasser zum Giessen verwenden?

Für fast alle Pflanzen ist das Giessen mit Regenwasser ideal. Es enthält keine Mineralien, beeinflusst den pH-Wert sowie Nährstoffgehalt des Bodens nicht und hat die richtige Temperatur. Sammeln Sie Regenwasser in einem Brunnen, einem Regenfass oder einer Regentonne. Am besten ist es, diese direkt ans Dachwasser anzuschliessen. So können Sie länger vom Regenwasser profitieren und kostenlos giessen. 

Wann ist die beste Zeit zum Giessen? 

Morgens wie abends ist ein guter Zeitpunkt um zu giessen. Für den Abend spricht, dass das Wasser in der kühlen Nacht von den Pflanzen besser aufgenommen werden kann. Für das Wässern am Morgen, vor allem im Gemüsegarten, dass Schnecken und Pilze fernbleiben. 

Tagsüber oder gar über die Mittagszeit sollte nicht gegossen werden. Scheint die Sonne ungehindert auf die Pflanzen, können Blätter, auf denen sich Restwasser gesammelt hat, rasch verbrennen. 

Unsere Tipps und Tricks

Tipp 1: Bei den Wurzeln giessen

Geben Sie das Wasser direkt auf die Wurzeln. Vermeiden Sie dabei das Benetzen der Blätter. So beugen Sie Pilzkrankheiten vor. 

Tipp 2: Bodenbeschaffenheit beachten

Ist der Boden sehr durchlässig, kann es sinnvoll sein, Humus einzuarbeiten. So kann die Erde mehr Wasser speichern. Auch eine Schicht Mulch kann dafür sorgen, dass der Boden nicht zu rasch austrocknet. Die Mulchschicht sollte ungefähr 5 cm dick sein und besteht aus organischen Materialien wie Kompost, Chinaschilf oder Hanffasern. 

Tipp 3: Terrakotta- oder Tontöpfe für den Balkon oder die Terrasse

Ton- wie auch Terrakottatöpfe können, anders als Kunststoffgefässe, Wasser einspeichern und geben dieses dann auch an die Pflanzen ab. Allerdings braucht es bei unlasierten Töpfen ein wenig mehr Wasser, da die Töpfe das Wasser auch in die Luft freisetzen. 

💡 Haben Sie gewusst? Rasenflächen giessen

Eine Rasenfläche benötigt bei hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung bis zu zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche. Da kommen auch schon bei kleinen Rasenflächen rasch mehrere hundert Liter Wasserverbrauch im Monat zusammen. Wer Wasser sparen will, verzichtet auf den Golfrasen und setzt auf eine Wildblumenwiese. Oder man begnügt sich vorübergehend mit einem eher bräunlichen Rasen. Denn meist erholt sich dieser nach längeren Regenperioden rasch wieder.