Wie pflanze ich Heckenpflanzen - Pflanzregel, Pflanzdistanz, Bodenansprüche und Pflanzenwahl
Heckenpflanzen sind im Allgemeinen anspruchslos, verlangen jedoch einen gelockerten Boden. Die Wahl der Pflanzen richtet sich einerseits nach der gewünschten Höhe, andererseits danach, ob eine sommer- oder eine immergrüne Hecke gewünscht wird. Immergrüne Heckenpflanzen sind z.B. Portugiesische Lorbeerkirsche, Eibe und Thuja; Liguster gilt als wintergrün. Unter den sommergrünen Heckenpflanzen finden sich z.B. Berberitze und Hainbuche.
Pflanzung
- Pflanzgrube mit einer Weite der doppelten Ballengrösse ausheben. Den darunter liegenden Rohboden lockern. Die ausgehobene Erde am anderen Ende der geplanten Hecke deponieren oder zum Auffüllen der vorherigen Pflanzgrube verwenden.
- Die erste Pflanze wird so gesetzt, dass sie gleich hoch zu stehen kommt, wie sie vorher gewachsen ist. Wurzeln sorgfältig in die Erde einbetten.
- Danach die Pflanzgrube für die nächste Pflanze ausheben und die ausgehobene Erde um den Ballen bzw. die Wurzeln der vorherigen füllen usw.
- Keinen Dünger an die Wurzeln geben!
- Erde um jede Pflanze herum etwas andrücken und Pflanzen gut einschwemmen (mit reichlich Wasser giessen). Nach dem Setzen 1 bis 2 l/m² gut verrotteten Mist oder 2 bis 3 l/m² reifen Kompost aufbringen.
- Falls nötig, Pflanzen an einem Draht festbinden.
Pflanzdichte
- Für Hecken bis 100 cm Pflanzhöhe werden drei bis vier Pflanzen je Laufmeter benötigt.
- Für Hecken bis 150 cm Pflanzhöhe werden zwei bis drei Pflanzen je Laufmeter benötigt.
Richtiges Giessen
Lieber weniger häufig, dafür aber jedes Mal ausgiebig giessen – bei schöner und niederschlagsarmer Witterung nur alle 7 bis 14 Tage im Pflanzjahr, später meistens nicht mehr nötig. Die Pflanzen brauchen für eine rasche Wurzelbildung feuchtes Erdreich in der Umgebung des Ballens, schädlich sind jedoch tagelang «nasse Füsse».
Optimaler Schnittzeitpunkt
Hecken werden am besten im Frühjahr und Frühsommer, d.h. im Mai und Juni, und dann wieder ab der zweiten Hälfte August bis Ende Oktober geschnitten. Hecken von laubabwerfenden Gehölzen kann man auch im Winter schneiden. Bei einem Schnitt im Herbst wird eine allfällige Vogelbrut in der Hecke nicht gestört.
In der Regel genügt ein Schnitt pro Jahr, doch es gilt: Je öfter eine Hecke geschnitten wird, desto dichter wird sie. Deshalb lohnt es sich, frisch gepflanzte Hecken zweimal jährlich zu schneiden.
Werkzeuge
Für den Heckenschnitt eignen sich sowohl elektrische als auch manuelle Heckenscheren. Mit Hand-Heckenscheren ist ein präziserer Schnitt möglich, was vor allem beim Schnitt von Formen
von Vorteil ist. Mit dem manuellen Schnitt werden weniger Blätter verletzt, was besonders bei immergrünen Laubhecken (z.B. Portugiesische Lorbeerkirsche) von Vorteil ist.
Heckenform
Die Hecke sollte so geschnitten werden, dass sie oben schmaler ist als unten. Auf keinen Fall darf sie oben breiter sein, da sonst ein Auskahlen der Basis möglich ist. Es sind verschiedene Heckenformen denkbar.
Für einen formvollendeten Schnitt können entlang der Hecke Schnüre gespannt werden, die buchstäblich als Leitfaden dienen.
Düngung
Hecken müssen in der Regel nicht gedüngt werden. Eine Düngung kann sogar nachteilig sein, da sie das Triebwachstum anregt, was wiederum den Schnittaufwand erhöht. Wenn gedüngt werden soll, dann am zweckmässigsten mit einem organischen oder mineralischen Langzeitdünger.