Herkunft und Verwendung von Chinaschilf in der Schweiz. In Erdmischungen eignet sich Chinaschilf zur Auflockerung schwerer Böden und hebt den Humusgehalt.

Umweltschutz

Seit mehreren Jahren wird in der Schweiz Chinaschilf angebaut, einerseits um eine willkommene alternative Kultur zu den Überschüsse produzierenden konventionellen landwirtschaftlichen Kulturen zu haben und anderseits auch um den Import von Torf zurückdämmen zu können. In der Schweiz ist aus umweltschützerischen Gründen der Torfabbau praktisch zum Erliegen gekommen. Chinaschilf ist ein Gras, das in China und Japan heimisch ist. Es wächst in Horsten straff aufrecht und wird gut 2 Meter hoch. Es wird nicht gesät, sondern angepflanzt und kann über mehrere Jahre genutzt werden. Im Winter, wenn die Triebe abgestorben sind, erfolgt die Ernte durch Schnitt. Das Erntegut wird daraufhin gehäckselt, ausgefasert und mit anderen Komponenten zu Erdmischungen weiterverarbeitet.

Mulchen mit Chinaschilf

Für sich alleine kann geschnittenes Chinaschilf als Bodenabdeckung dienen, sei es im Gemüse- oder im Ziergarten. Der Boden darunter bleibt stets feucht, Unkraut wird unterdrückt und Gemüse und Früchte, wie z. B. Erdbeeren, bleiben sauber.

Chinaschilf unter die Erde mischen

In Erdmischungen eignet sich Chinaschilf zur Auflockerung schwerer Böden. Es macht den Boden luftig und locker und hebt den Humusgehalt, alles Eigenschaften, die die Fruchtbarkeit fördern.

Für das Moorbeet

Darüber hinaus wirkt es leicht sauer und hat ein gutes Wasserspeicherungsvermögen. Für Bepflanzungen von Azaleen und Rhododendron und überhaupt für Moorbeete eignet sich Chinaschilf ebenfalls, jedoch nicht ohne Zusatz von nicht leicht durch die Mikroorganismen abbaubaren Stoffen. Chinaschilf für sich würde viel zu schnell zersetzt und das Moorbeet würde zusammensacken. Optimal als Zusatz ist nach wie vor Torf, etwa im Verhältnis 1: 1, aber auch Holzfasern und mineralische Produkte können sich eignen, als Beispiele seien Toresa und besonders Perlite genannt.