Fuchsien

Herkunft

Die meisten Fuchsien sind in Zentral- und Südamerika beheimatet, einige in Neuseeland und in der Südsee. Obwohl sie aus den Tropen kommen, sind sie doch nicht eigentliche Tropenpflanzen. Sie wachsen dort nämlich im Gebirge, wo ebenfalls stets hohe Niederschläge fallen und die Luft feucht ist, aber bei nicht hohen Temperaturen von selten über 15° C. Auch verdecken Wolken oft tagelang die Berge. 

Standort

Bei uns wachsen die in Töpfen und Kisten gehaltenen Fuchsien am schönsten, wenn sie unter möglichst ähnlichen Bedingungen gedeihen wie an ihrem Ursprungsort. Günstig sind Ost- und Westseite des Hauses, wo die Pflanzen einige Stunden Sonne bekommen, aber vor der kräftigen Mittagssonne geschützt sind, besonders auch der Wurzelbereich.

Giessen/Düngen

Im Sommer ist der Wasserbedarf hoch, aber Vorsicht: andauernde stauende Nässe wird nicht vertragen. Fuchsien sind Nährstofffresser, müssen also im Sommer laufend gehörig gedüngt werden. Nur so entwickeln sie auch viele Blüten. Wöchentliche Flüssigdüngung oder eine bis zwei jährliche Düngungen mit Langzeitdünger sind angezeigt von April bis August. Werden die Wachstumsbedingungen nicht optimal erfüllt, fallen oft Blüten oder gar schon Blütenknospen vorzeitig ab.

Überwinterung

Beim Einräumen ins Winterquartier werden die Fuchsien geschnitten. Alle schwachen und nicht ausgereiften Triebe sind zu entfernen, die kräftigen Triebe werden stark eingekürzt, teilweise sogar bis ins alte Holz zurück. Dunkle Überwinterung ist möglich, wenn die Temperaturen 10° C nicht überschreiten, unter 0° C dürfen sie nie fallen. Weil im Winterquartier Blätter und Blüten gerne faulen, sind sie zuvor säuberlich zu entfernen. Wasser wird nicht oder nur sehr spärlich verabreicht.

Freilandfuchsien

Die sogenannten Freilandfuchsien können bei uns an milden Lagen im Freien den Winter überdauern, aber nur, wenn sie im Frühjahr im Garten in durchlässigen lockeren Boden ausgepflanzt wurden und bis im Herbst fest eingewurzelt sind. In Trögen und Töpfen gepflanzt überleben sie draussen selten, weil nicht nur die Triebe, sondern auch die Wurzeln sehr frostempfindlich sind und hier die Erde viel rascher durchfriert als im natürlichen Erdreich., wo aus der Tiefe stets Wärme nachgeliefert wird. Der Boden sollte den ganzen Winter über mit Tannästen oder einer Laubschicht vor dem raschen Durchfrieren geschützt werden. Im Spätherbst werden alle Jahrestriebe knapp über dem Boden weggeschnitten. An besonders warmen Standorten kann versucht werden, einige kräftige und gut ausgereifte Triebe stehen zu lassen, wobei daran die feinen Seitentriebe und die Triebspitze weggeschnitten werden. Eine Düngung darf nur im zeitigen Frühjahr erfolgen, da ansonsten die Pflanze schlecht ausgereift in den Winter geht und schon bei schwachen Frösten erfriert.