Allergien haben verschiedene Ursprünge. Sie können durch Pollen, Pflanzenhaare, Dornen, Früchte oder den Saft verursacht werden.

Allergien sind erworbene, spezifische Reaktionsveränderungen unseres Organismus infolge Immunreaktionen. Sie sind also nicht plötzlich da, sondern wurden meistens langsam angeeignet. Die Bereitschaft, eine Allergie zu erwerben ist familiär vererbbar und somit genetisch vorbestimmt.
Bevor sich eine Allergie entwickeln kann, müssen ein oder mehrere Körperkontakte erfolgt sein; der Organismus wird dabei umgestimmt, sensibilisiert. Allergische Symptome sind sehr vielfältig. Dies ergibt sich daher, dass Pflanzen- oder andere Stoffe, die als körperfremd erkannt werden, beim Eindringen in den menschlichen Organismus von diesem unterschiedlich abgefangen, erkannt und verarbeitet werden. Zwischen dem ersten Kontakt mit dem Fremdstoff und dem Auftreten einer ersten sichtbaren Reaktion des Körpers können Tage, Monate oder Jahre vergehen. Nach Ablauf dieses Sensibilisierungsvorganges, der Latenzzeit, treten Symptome nach einem Kontakt schon nach wenigen Minuten oder Stunden auf. 


Intensität und Dauer der Einwirkung beeinflussen dabei wesentlich die Entwicklung einer Allergie. Mit jedem erneuten Kontakt ist mit einer Verstärkung der daraus resultierenden allergischen Reaktion zu rechnen. Schon geringste Stoffmengen können jetzt genügen, um eine explosionsartige Allergie auszulösen. Wird der Kontakt mit der den Reiz auslösenden Pflanze strikte gemieden, kann über längere Zeit Beschwerdefreiheit bestehen. Die Empfindlichkeit kehrt aber in der Regel bei erneutem Kontakt sofort wieder zurück, da im Körper das immunologische Gedächtnis erhalten bleibt. Höchstens nach Jahrzehnten kann gelegentlich das Erinnerungsvermögen verloren gehen. Die familiär vererbbare Bereitschaft für Allergien hat bei einigen Prozenten der Bevölkerung zur Folge, dass sie extrem empfindlich sind auf allergieinduzierende Stoffe. Zur Hauptsache handelt es sich um Allergien auf Pflanzenpollen und -sporen. Es treten Schnupfen, Husten und Ekzeme auf.

Fast alle Pflanzen können bei bestimmten Menschen irgendeine Allergie verursachen. Eine Aufzählung einzelner Pflanzenarten ist somit wenig sinnvoll. Einmal verursachen Pollen die Symptome, ein anderes Mal sind es Pflanzenhaare, Dorne, Früchte oder der Saft. Zwei Zimmerpflanzen sind wegen ihrer gefährlichen Wirkungen auf Menschen zu erwähnen: Dieffenbachia und Ficus. Der Saft der Dieffenbachia reizt Wunden, Augen-, Nasen- und Mundschleimhäute stark. Es sollte bei der Pflege mit Handschuhen gearbeitet werden, zumindest sind die Hände nach getaner Arbeit gründlich zu waschen. Selbstverständlich dürfen keine Pflanzenteile eingenommen werden, da sonst noch andere Vergiftungserscheinungen auftreten können. Bei Ficus (Gummibäumen) ist bekannt, dass der Milchsaft bei gleichzeitiger Sonnenlichteinwirkung allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Jedoch beeinflussen alle Pflanzen die Luft in Zimmern positiv. Sie befeuchten durch die Abgabe von Wasserdampf die aufgeheizte trockene Luft. Sie filtern Staub aus der Luft, der abgewischt oder abgewaschen werden kann. Sie geben tagsüber Sauerstoff ab, wenn auch nur in kleinen Mengen. Aus der Luft werden schädliche Gase ausfiltriert und im Pflanzenkörper eingelagert.
Besonders fördern aber Zimmerpflanzen unser Wohlbefinden durch ihre Schönheit. Die Beschäftigung mit ihnen lenkt von Sorgen und Stress ab. Sie vermitteln Ruhe, Naturnähe.