Nach einer langen Reise sind kürzlich rund 3000 Bonsai bei uns eingetroffen. Wir beziehen diese Pflanzen aus vom Pflanzenschutzdienst kontrollierten Betrieben in der Republik Korea.
Bevor die Bonsai zu uns gelangen, müssen bestimmte Pflanzen wie der japanische Ahorn (Acer palmatum) und der Wacholder (Juniperus chinensis) in Korea zwei Jahre in Quarantäne. Dort werden die Ahorne mit Netzen vor Insekten, insbesondere vor dem gefährlichen asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) geschützt. Die Wacholderbäume werden während der Quarantänezeit auf erhöhten Tischen kultiviert, damit keine Nematoden (Rundwürmer, welche überall im Boden leben) in die Topferde eindringen können. Die Pflanzen werden nach strengen Kriterien regelmässig kontrolliert und behandelt. Dabei werden die Kontrollen und die vorbeugenden Pflanzenschutzmassnahmen genauestens protokolliert. Erst nach Ablauf der zweijährigen Quarantänezeit in Südkorea dürfen die Bonsai in die Schweiz eingeführt werden. Die Reise aus Fernost im klimatisierten Schiffcontainer dauert rund 6 bis 8 Wochen.
Pflanzen wie die erwähnten Ahorne und Wacholderbäume müssen gemäss den gesetzlichen Bestimmungen auch bei uns in der Schweiz nochmals für weitere drei Monate in Quarantäne. Nach Ankunft sowie im Verlauf dieser drei Monate werden die Bonsai vom Schweizer Pflanzenschutzdienst stichprobenartig untersucht. Aber auch bei nicht quarantänepflichtigen Pflanzen werden jedem einzelnen Bonsai Erdproben entnommen und untersucht. Erst wenn diese Proben als nematodenfrei befunden werden, gelangen die Pflanzen in den Verkauf. Diese strengen Massnahmen stellen sicher, dass unsere Bonsai geprüft und gesund an unsere Kunden gelangen.
Nach Freigabe der Pflanzen durch den Pflanzenschutzdienst topfen wir die Bonsai in neues, unseren klimatischen Bedingungen angepasstes Substrat und sie werden wieder in Form geschnitten. Auf dass die kleinen Bäume unseren Kunden viel Freude bescheren mögen.