Oleander und Engelstrompeten werden als stark giftig eingestuft. Als Kübelpflanzen sollten sie daher nur ausserhalb der Reichweite von Kindern platziert werden.

Engelstrompeten

Engelstrompeten, oft besser bekannt unter dem lateinischen Namen Datura oder Brugmansia, sind in Südamerika beheimatet, wo sie von den Indios als Rauschdroge Anwendung finden. Der Gehalt an Halluzinogenen variiert stark von Sorte zu Sorte und gar von Pflanze zu Pflanze. Die Auswirkungen bei der Einnahme aller Pflanzenteile sind somit unberechenbar. Es können schwere Kopfschmerzen entstehen und starker Blütenduft kann narkotisierend wirken. Durch den Giftstoff Atropin kommt es zu gravierenden Vergiftungen. Vergiftungen mit Datura dauern im Allgemeinen sehr lange. Ausser durch die Symptome durch den Blütenduft entstehen Probleme nur bei der direkten Einnahme von Pflanzenteilen. Der Gefährlichkeitsgrad wird als sehr giftig bezeichnet.

Oleander

Oleander, der Rosenlorbeer, im Mittelmeerraum beheimatet, ist ebenfalls mit allen Pflanzenteilen als stark giftig eingestuft. Die hauptsächlich enthaltenen Glycoside sind herzwirksam, besonders das spezifische Oleandrin. Es treten Gefühllosigkeit, Lähmungen, Übelkeit, Erbrechen, Atembeschwerden, Krämpfe und Herzrhytmusstörungen ein, dies alles aber nur bei Einnahme durch den Mund.

Vergiftung

Treten nach Einnahme der Pflanzenteile von Datura oder Oleander Vergiftungen auf, ist als Therapie sofort Erbrechen auszulösen und Kohlepulver einzunehmen. Der Arzt wird eine Magenspülung vornehmen und Medikamente verabreichen.
Da die giftigen Substanzen beider Pflanzengattungen nur richtig zur Wirkung kommen, wenn sie eingenommen werden, zum Beispiel als Salat oder Gemüse, was aber kaum jemandem in den Sinn kommt, werden Datura und Oleander ihrer Schönheit wegen bei uns weit verbreitet als Kübelpflanzen gehalten. Sie können gut zusammen mit anderen Pflanzen überwintert werden, deren Teile als menschliche Nahrung dienen. Diese sind jedoch vor dem Genusse von allfällig darauf gefallenen Blättern der Giftpflanzen gründlich zu reinigen.
In der Homöopathie finden die Drogen beider Pflanzen in starker Verdünnung als Heilmittel Anwendung.