Da der Junikäfer wärmeliebend ist, kommt er besonders in stärker überbauten Gebieten vor, wo es wärmer und geschützter ist als im offenen Land.

Aussehen

Der Junikäfer, auch Brachkäfer genannt, ist ein naher Verwandter des bekannten Maikäfers. Er erreicht jedoch nur etwa die halbe Grösse, also eine Länge von etwa eineinhalb Zentimetern. In der Dämmerung warmer Abende im Juni und Juli fliegt der gelbbraune Käfer oft in grossen Mengen im Garten umher.

Vermehrung

Nach der Begattung des Weibchens, welche auf den Blättern von Bäumen erfolgt, fliegt es zu Boden, wo es sich in der Erde verkriecht und mehrere weisse, ovale Eier legt. Die einen Monat danach, also meistens im August daraus schlüpfenden weissen länglichen Larven mit braunem Kopf und braunen Beinen sind rötlich behaart. Sie werden etwa drei Zentimeter lang und ernähren sich von Wurzeln der Rasengräser und anderer Pflanzen. Im Gegensatz zu den Larven des Maikäfers, welche sich an der Luft auf einer Seite liegend fortbewegen und den Larven des Rosenkäfers, welche dazu auf dem Rücken liegen, läuft die Junikäferlarve manierlich auf den Beinen davon. Treten die Larven in Massen auf, werden ganze Rasenteile ihrer Wurzeln entblösst und danach braun und dürr. Bis aus den Larven wieder Käfer werden, dauert es normalerweise zwei Jahre, wobei sie im zweiten Jahr besonders gefrässig sind.

Bekämpfung

Da der Junikäfer wärmeliebend ist, kommt er besonders in stärker überbauten Gebieten vor, wo es wärmer und geschützter ist als im offenen Land. Zudem sind die stets höher werdenden Jahrestemperaturen für seine Vermehrung ausserordentlich günstig. Er lässt sich bis heute mit für den Garten zugelassenen giftigen Spritz- und Giessmitteln gegen Insekten nicht bekämpfen. Neuerdings gibt es aber sehr wirksame biologische Hilfsmittel gegen die Larven. Es können Sporen parasitärer Pilze auf den Rasen ausgebracht werden, welche in die Larven einwachsen und sie zum Absterben bringen. Der entsprechende Pilz mit dem Namen Metarhizium kann zum günstigsten Behandlungszeitpunkt im Frühjahr und im Herbst in vereinzelten Fachgeschäften bestellt werden, worauf er frisch direkt nach Hause geliefert wird. Eine weitere Bekämpfungsart besteht darin, dass man an lauen Juniabenden zufliegenden Käferweibchen das Eindringen in den Boden zur Eiablage verunmöglicht. Dazu wird die Rasenfläche mit einem Gartenvlies oder einer Kunststofffolie jeweils völlig abgedeckt. Auch allfällige unter dem Vlies vom Rasen abheben wollende Käfer werden zurückgehalten und eine Begattung wird verunmöglicht, worauf auch keine Eiablage erfolgen kann.